Ylva Malvenfroh, Port Hope

Ylva nickte und machte weiter, sie konzentrierte sich denn sie wollte es gut machen, so wie bei jedem Stück das sie anfertigte, sie war eine wirklich gute Schneiderin und durch ihren Kraft vorteil konnte sie auch schwierige Stoffe Mühelos Handhaben. Das leinen des Hemdes war nun nicht wirklich schwer und auch nicht die beste Qualität aber ihre Nähte waren es. Als sie fertig war begutachtete sie das Stück und Nickte zufrieden, es sah wirklich gut aus, die Nähte waren sehr Sauber und gleichmäßig man konnte es fast Meisterstück nennen. Allerdings Nähte Ylva auch schon seit sie 8 wahr. Da hat ihre Mutter Begonnen es sie zu lehren, inzwischen war Ylva schon weit besser als ihre Mutter. So Faltete sie das Fertige Hemd verstaute ihre Sachen und folgte Ulfert hinunter.
"Ich bin Fertig."
Sagte sie Stolz und hielt es Ulfert hin.
"Es ging doch Schneller als gedacht."

Hannah Ho, Port Hope

"Nun es ist nicht so als würde ich es nicht Schätzen, ich vertrage es nur nicht sehr gut. Ich esse eigentlich nur Bambus, Beeren, Früchte und ab und zu Vogeleier, die fördern die Verdauung. Ach ja und hin und wieder auch Insekten, Gebratene Mehlwürmer mag ich besonders. Mein Magen ist nun mal anders als der eurige wenn ich Fleisch esse habe ich oft Magen Krämpfe."
Hannah hatte inzwischen alle Kartoffeln von ihrer Schale befreit, und während sie Redete Schnitt sie sie in Würfel, die Würfel waren alle Perfekt gleichgroß, etwas Gröber und größer wie der Smutje gesagt hatte, aber Ordentlich geschnitten. Da sie es mit ihren Fähigkeiten fühlte und nicht sah konnte sie die Schnitte genauer Setzen. Während sie redete hörte man in einem gleichmäßigen schnellen Rhythmus das Messer. Zack, zack, zack.

Céline, Raudana

Gespielt nachdenklich, schritt er auf die Häsin zu und grinste schelmisch. Ein Grinsen welches verriet, dass er nichts gutes vor hatte.
"Na gut, du kannst es mir durchaus beweisen..." Sagte er mit einem lachen und drängte sie in eine Ecke. Seine Arme, legte er neben ihren Kopf und schnuppte an ihr. So jung und unschuldig.
"Du bist hübsch, hat das dir schonmal jemand gesagt und ich bin sehr, sehr einsam in der Nacht..." Flüsterte er in ihr Ohr und legte seine rechte Hand auf ihre Hüfte. Mit dieser, zog er ihr Becken näher an seines. "Tue mir den Gefallen und Sorge dafür dass ich nicht mehr so einsam bin, wir vergnügen uns ein wenig, dann lasse ich dich laufen." Ohne auf Antwort zu warten, fasste sie ihr an die Brust und leckte ihr über den Hals.
Céline am anderen Ende der Gasse, fühlte sich allein beim Anblick unwohl und griff bereits nach dem Schwert an ihrem Gürtel. "Wehr dich, Mädchen!" Murmelte sie zu sich selbst und stand kurz davor einzuschreiten, aber sie durfte nicht. Solange sie sich nicht wehrte und deutlich wurde, könnte sie nichts machen. Erst wenn er sie am Ende laufen lassen würde, erüfllte es den Vorwurf der Korruption, wenn er sich an ihr verging, hatte Céline das Recht ihn sofort zu richten. Es wäre ihr eine Freude.

Havenar, Drunken Dancer

"Sauber, Lady." Sagte der Smutje. "Ich komme aus dem Ödland, da gibt's keine Insekten, zumindest zum Essen. War eine gehörige Umstellung für mich, aber man gewöhnt sich dran. Meistens wird es bei uns als Mehl ins Brot getan."
Er kippte die Kartoffeln in einen Topf und begann dann den Teig vorzubereiten. "Sag Mal, was treibt dich hierher? War doch nicht der Captain,oder? Der hat schonmal nen Panda abgeschleppt ..." Er seufzte und füllte die Teigtaschen mit Gemüse. "... Haben sie Tagelang nicht aus der Kajüte kommen gesehen." Noch einmal schüttelte er den Kopf und lachte. "Noch einmal jung sein." Sagte er und heizte den Ofen an. "Sie war die Freundin eines Wolfs ... Der hat die scheiße aus ihm raus geprügelt, aber er beteuerte immer, dass es das wert war." Herzlichst lachte der Koch und grinste breit. "Havenar halt, sobald er eine Chance sieht nutzt er sie. Hat uns schon so manches Mal in die scheiße geritten, aber immer raus gehauen."

Ulfert, Port Hope

"Ging ja flott." Bestaunte Ulfert. "Flinke Finger, muss man dir lassen." Schnell trank er das Getränk aus, was der Wirt ihm gab und stand auf. "Dann Mal los."
Noch einmal streckte sich Ulfert und ging aus dem Gasthaus. Beim Westtor versammelten sich immer die Händler nach Raudana, zu denen er sich gesellte.
"Den Acht zum Gruße!" Begrüßte er. "Ich muss nach Raudana, sie auch? Ich biete ihnen meinen Schutz an, gegen ein paar Kronen."
"Von wie vielen redet ihr, Söldner?" Fragte der Karawaneführer.
"Zwanzig, mit Verpflegung, für mich und deine Tochter." Antwortete er knapp.
Er blickte das Mädchen an und schüttelte den Kopf. "Ne ne...ihr fresst mir die Haare vom Kopf. Wir nehmen euch mit und bezahlen euch nichts."
Grimmig blickte Ulfert und verschränkte die Arme vor seiner Brust. "Einst, haben die Götter den Schutz abgelehnt und Angarr ging. Als dann Dandelo mit List und Tücke, die Tempel der anderen zerstörten, war niemand da, der sie Beschütze. Wir sollten lernen aus ihren Fehlern."
Der Dachs strich sich durch den Bart und sah in seinen Geldbeutel. "Ich bezahle euch, zwanzig, wenn ihr einen Angriff abwehrt."
"Und der Kleinen Fünf, wenn sie eure Plane reparieren kann. Sie hat Talent."
"Abgemacht!" Der Dachs schlug ein, blickte aber nicht freundlich. "Karl Radler." Sagte er und stellte sich vor.
Ulfert schüttelte dessen Hand und nickte "Ulfert, Sohn des Njötr." Antwortete er. "Das Mädchen heißt Ylva."

Ylva Malvenfroh, Port Hope

Ylva neigte respektvoll den Kopf, sie wurde gelehrt immer höflich zu sein.
"Sehr erfreut und vielen Dank."
Sie lächelte freundlich und faltete die Hände hinter ihrem Rücken, das tat sie meistens wenn sie ein wenig Nervös war. Auch wenn sie sich meist überwand hatte sie doch ihre Probleme mit Fremden.
"Ich werde mein Bestes geben um ihre Plane wieder in Schuss zu bringen."
Dann ging die Gruppe los nachdem die Händler die letzten Reste eingepackt hatten.

Hannah Ho, Port Hope

"Oh das stimmt, als Mehl taugen sie auch. Was den Grund meiner Anwesenheit angeht, ich bin eine Reisende, die sich vom Schicksal leiten lässt."
Sie Kicherte.
"Wenn ich ehrlich bin, habe ich auch nur durch Zufall dieses Schiff gewählt. Mir ist gleich wohin es fährt ich reise einfach nur mit. Das es ins Ödland geht ist nicht so Tragisch, früher war ich dort andauernd, meist mit meinem Vater. Den Kapitän habe ich noch gar nicht getroffen, ich habe zwar keinen Freund den er fürchten muss aber glaubt mir wenn er mir an die Wäsche will wird er sich wünschen ich hätte einen Freund der ihn Verprügelt."
Sie war fertig mit den Kartoffeln und Trug sie zum Smutje.
"Bitte schön."
Sagte sie und reichte ihm das Schneidebrett.

Havenar, Drunken Dancer

"Wohl vom anderen Ufer, ne?" Fragte er Koch verschmitzt lächelnd und gab die Kartoffeln in den Topf. "Aber der ist kein so schlechter Kerl, wie Eileen ihn immer darstellt. Die haben nur eine unglückliche Vergangenheit, sie kam nicht damit klar, dass er Job und Liebe trennte. Sie also genau so zusammengeschissen hat, wie jeden anderen, der Scheiße gebaut hat. Armes Mädel, hätte es besser wissen sollen." Seufzend rührte er die Soße an. "Aber unterschätz ihn nicht. Er ist hartnäckig, wenn er sich was in den Kopf gesetzt hat. Sein sie bloß nicht zu grob zu ihm. Das nimmt ihn nur mit und sie wollen ihn nicht bei mieser Laune erleben. Sagen sie ihm einfach, dass sie mehr auf Frauen stehen. Einfach die Wahrheit, das schätzt er. Versuchen sie es Mal bei Miss Sinona ... Wir haben da eine Wette an Bord laufen."

Ulfert, Port Hope

Ulfert marschierte demonstrativ an der Spitze des Zuges, neben dem Dachs. Sie unterhielten sich angeregt und diskutierten, mit deutlichen Gesten. Kein Streit, einfach nur eine angeregte Diskussion.
"He Mädel." Sagte eine Dachsin, die den Karren zog auf dem Ylva saß. "Sag Mal, was reißt du mit einem solchen Schuft umher? Das ist doch kein Umgang für ein so junges Ding wie dich. Ein Söldner, tötet für Geld und ist so lange loyal, wie das Geld fließt. Von wegen von Angarr gesandter Beschützer ... Wir können uns auch gut selber verteidigen." Sagte sie Abfällig. "Keine Ahnung warum Herr Radler ihm vertraut ... Schöne Worte kann jeder sprechen."

Hannah Ho, Drunken Dancer

Hannah lachte herzhaft und schüttelte den Kopf.
"Ehrlich? Gut ich stehe auf beides, vom anderen Ufer trifft es also nicht ganz. Ich mag die Zärtlichkeit der Frauen genau so wie die Wildheit der Männer und ab und an auch umgekehrt. Nein der Grund ist ein Anderer, ich habe gerne Kontrolle über mein Leben und entscheide deswegen gern selber mit wem ich ins Bett gehe. Das heißt ich muss mir erst selber ein Bild machen, wenn er jedoch zu Stürmisch ist kann ich das nicht Leiden. Viele Männer glauben sie können sich alles erlauben und das will ich nicht dulden. Wenn er sich als Sympatisch genug herausstellt könnte ich vielleicht darüber nachdenken, doch erst mal sind alle Annäherungsversuche Vergebens, bis ich mir ein Bild von Jemandem gemacht habe."
Sie tippte sich dabei an das Seidentuch.
"Es ist nicht so leicht jemanden kennen zu lernen der das nicht nur Ausnutzt, dafür haben es leider schon viel zu viele versucht. Allerdings interessiert mich die Wette, worum geht es da im... Speziellen?"
Hannah grinste ein wenig verschlagen.

Ylva Malvenfroh, Port Hope

"Ich vertraue ihm, weil er mein Vater ist und ist eine Größere Gruppe nicht immer besser und Sicherer? Ich flicke eure Plane und Er Schützt euch. Ob von Angarr gesandt oder nicht spielt keine Rolle. Wir wollen nach Raudana, so wie ihr, doch sind wir nicht gerade gut betucht. Ich mag zwar Jung sein, doch bin ich Volljährig ich weiß was ich tue, auch wenn es oft nicht den Anschein hat. Es ist nett von euch das ihr euch sorgt, doch das braucht ihr nicht, mein Vater wird mir nichts tun, und euch wird er beschützen, wenn was geschehen sollte."
Ylva lächelte fröhlich, dabei blitzte ihr Reißzahn hervor und sie neigte dabei den Kopf ein wenig zur Seite. Sie nähte an der Plane und fragte.
"Woher kommen eigentlich diese Löcher, einige sehen nicht nur nach Verschleiß aus?"

Ulfert, Straße nach Raudana

"Ganz einfach, wir kommen aus dem Ödland. Haben gerade erst übergesetzt. Dort ist es übel ... Der Regen hat Löcher ins Dach gefressen, ein andermal wurden wir angegriffen. Also wird man es schon mit natürlichen Verschleiß rechtfertigen können, zumindest in unserer Branche." Die Dame lachte ein wenig, riss sich dann aber wieder zusammen. "Eine größere Gruppe, zieht Aufmerksamkeit auf sich, verbraucht mehr Vorräte und ist langsamer. Sie kann sich vielleicht besser verteidigen, neigt aber auch eher dazu, sich verteidigen zu müssen. Für euch mag es sicherer sein, dass ihr uns folgt, für uns wird es aber gefährlicher. Was nicht bedeutet, dass wir euch zurück lassen sollten, aber man neigt im Idealismus dazu, die Schattenseiten seines Handelns zu vergessen. Nehmen wir deinen Vater als Beispiel ... Er tötet ohne viel zu hinterfragen, weil es sein Beruf ist. Aber wen tötet er? Der Tote ist auch der Sohn von jemanden, der Vater oder der Bruder, hat eventuell eine Familie die er durchbringen muss. Natürlich, der Räuber würde auch nicht so schnell Gnade zeigen oder sein Handeln hinterfragen. Doch Frage ich dich, wer ist besser? Der Räuber der im Zweifelsfall alles stiehlt was er bekommen kann oder der Söldner, der ohne zu zögern und hinterfragen das Schwert schwingt?"

Havenar, Drunken Dancer

"Naja..." Der Koch schmunzelte und blickte verlegen in die Schüssel. "... Einige glauben das Miss Sinona, auch mit Frauen ins Bett steigt, auch wenn sie dies wehemennt verneint. Sie kommt aus einer sehr konservativen Familie, in der sowas absolut nicht geduldet wird. Uns ist es hier egal, aber sie steckt halt in diesen Denkmustern fest. Sie macht alles, streng nach den Vorschriften! Damit funktioniert es zwar, aber gänzlich optimal ist es nicht. Unser Captain, ist da anders, hat auch ein paar Jahre Erfahrung mehr und ist einfach ein Freigeist, den Regeln nur einschränken. Ein guter Kerl, holt das beste aus seiner Mannschaft raus, aber nicht aus sich selbst. Irgendwie ergänzen sich die beiden einfach."
Der Koch setzte sich schließlich und holte eine Flasche Rum aus dem Schrank, goss es zusammen mit Wasser und Zucker in eine Kanne und rührte es um. "Hier auf dem Schiff, vertrauen wir uns allen gegenseitig. Hier ist kein Platz dafür, uns nicht zu vertrauen. Jeder weiß was der andere tut, sie dürften dies am ehesten verstehen, wenn ein Drache angreift, müssen wir alle am selben Strang ziehen."

Ylva Malvenfroh, Straße nach Raudana

"Das klingt schrecklich, das Regen so etwas zu tun vermag war mir gar nicht klar."
Ein Weiteres Loch war fachmännisch von Ylva geflickt wurden un sie begann mit dem nächsten.
"Ich glaube ich verstehe ihre Argumente, doch sehe ich das ohnehin anders. Ich verabscheue Gewalt im allgemeinen, ich bin auch keinesfalls begeistert von dem Beruf den mein Vater ausübt, dennoch verstehe ich auch wie diese Welt Funktioniert. Im Moment gibt es kein wirkliches Richtig und falsch. Menschen und Tierwesen leiden in den Straßen, die meisten Städte und Dörfer haben kein vernünftiges System um gegen Verbrechen vor zu gehen. Wenn man die Höheren Bezirke auslässt. Wenn man ihr Beispiel mit dem Dieb aufgreift, was ist wenn er das letzte bisschen Essen Stiehlt, und dafür sorgt das der Bestohlene elendig verhungert? Dies wäre ein sehr viel grausamerer tot als ein Gezielter Schwert hieb. Sie sagen alles hat eine Schattenseite, meines Erachtens nach hat alles, dutzende wenn nicht hunderte Schattenseiten. Eine Schlimmer als die Andere."

Hannah Ho, Drunken Dancer

Hannah kicherte,
"Es scheint mir als wäre es gerade zu perfekt wenn die Beiden über ihren Schatten Springen würden. Sie scheinen wie füreinander gemacht."
Hannah nickte zustimmend und sprach weiter.
"Ich verstehe es sehr gut, besser wohl als man Denken könnte. Vertrauen in seine Leute ist das Wichtigste bei der Drachen Jagd, wenn man nicht wie eine Einheit Fungiert ist es zum Scheitern verurteilt."
Sie Stütze sich auf den tisch und Strich über das Seiden band welches ihre Augen Verdeckte.
"Damals führte ein einziger Bruch des Vertrauens Dazu, das unsere Halbe Gruppe Starb, mein Vater eingeschlossen und ich verlor an dem Tag mein Augenlicht. Damals war es Hart, Vertrauen ist wirklich das wichtigste."
Hannah atmete tief ein, sie war ein wenig in düstere Gedanken geraten und hatte fast schon melancholisch geklungen. Nun richtete sie sich wieder gerade auf und Fragte mit einem Lächeln.
"Machen sie gerade Grog?"
Dabei zog sie interessiert eine Augenbraue hoch, man sah es kaum aber man konnte es erahnen.
"Darf ich einen Schluck?"

Havenar, Drunken Dancer

"Aye ... Grog geht gut ins Blut und macht munter." Er goss ihr einen großen Krug des Rums ein und setzte sich an den Tisch. Das Essen würde noch ein paar Minuten brauchen, bis es fertig werden würde.
"Das Problem, mit unseren Offizieren ist, der Captain ist zwar ein guter Mann, er hat Erfahrung, ein gutes Bauchgefühl. Die Crew liebt ihn als Kommandanten, denn er sitzt mit ihnen an einem Tisch, er nimmt sich die selben Weiber und ist halt, ganz plump gesagt einer von ihnen. Das ist aber auch eines seiner Probleme, er ist kein disziplinierter Mann und das spiegelt sich in der Mannschaft wieder. Sie erledigen Arbeiten halbherzig oder begegnen den Offizieren nicht mit sonderlich viel Respekt, manchmal auch in kritischen Situationen. Miss Sinona wiederum, ist sehr streng und diszipliniert, allein ihre Uniform, wie aus dem Lehrbuch. Ihr fehlt aber die Erfahrung und das richtige Händchen, im Umgang mit der Mannschaft und auch im allgemeinen Dienstalltag an Bord. Vor allem, wenn es Schwierigkeiten gibt. Sie hält sich zu sehr an die Regeln. Sie Ergänzen sich im Dienstalltag, aber nicht in der Liebe." Kopfschüttelnd trank er etwas und atmete durch. "Wobei, vielleicht. Aber ich glaube nicht, dass sie zueinander finden. Sie sind zu eigen. Er trinkt gerne und lebt von Tag zu Tag, sie organisiert ihr Leben gerne bis ins kleinste Detail. Ich sagte ja sie ist sehr konservativ erzogen und das bricht man nicht so leicht. Deswegen habe ich zehn Kronen darauf gesetzt, dass sie bis Ende dieses Jahres nichts mit einer Frau haben wird. Wir an Bord, wetten auf alles. Uns ist oft langweilig und der Grog wird manchmal knapp, da sind wetten die beste Möglichkeit sich die Zeit zu vertreiben." Schulterzuckend lehnte er sich zurück. "Wollen sie einsteigen? Einsatz ist zehn Kronen."

Ulfert, Straße nach Raudana

"Ach Mädchen ... Wenn es so einfach wäre. Was ist wenn der Dieb das Essen stahl, um sich selber vor dem Hungertod zu bewahren? Was ist wenn der Schwerhieb dich schwer verwundet und zu einem dahinsiechen führt? Schwarz oder weiß gibt es nicht, eher ist es grau. Nur sollte man versuchen möglichst gut zu leben und zu sein. Söldnern aber, ist es egal. Sie wollen möglichst viel Profit machen, für wen sie dann kämpfen ist ihnen gleich, normal ist es der, der am meisten bezahlt. Einmal lief mitten im Ödland ein Vertrag mit ein paar Wachmännern aus, am nächsten Tag haben sie uns überfallen. Dein Vater, würde es mit Sicherheit genau so machen, wäre er nicht alleine und die Reise so kurz."
Die Dachsin blickte nach vorne und zog weiter. "Hoffe auf das beste, rechne mit dem schlimmsten. Schließe keine Freundschaften, diese machen dich bloß anfällig und gehe nie davon aus, jemand würde was für dich aus reinster Nächstenliebe machen. Alles hat seinen Preis."

Céline, Raudana

Gutes Mädchen... Céline war aufgeregt und atmete einmal tief ein und aus. Im Kopf ging sie einige Eventualitäten durch. Wie könnte er bewaffnet sein? Ist ein sofortiges Todesurteil rechtens? Auf die Fragen gab es schnell zwei antworten, Kurzschwert und ja. Aber sie zögerte weiter, irgendwie hatte sie ... Angst.
"Komm schon ... Du willst es doch, zierst dich nur ein wenig." Seine Griffe wurden unflätiger und er zeriss, ein Teil ihrer Bluse. "Wenn du dich nicht wehrst, geht es schneller!"
Weiter hielt Céline ihr Schwert feste in der Hand, sie wollte nicht zusehen wie das Mädchen missbraucht wird, immerhin hatte der Herr sie geleitet und hierher geführt. Unwillkürlich, gab sie ihre geschützte Position auf und schritt feste auf die abscheuliche Szenerie zu. Dabei gab sie sich alle Mühe selbstbewusst und sicher zu wirken, was ganz sicher auch bei jemanden funktioniert hätte, der keine Ahnung davon hat, wie jemand mit Selbstvertrauen aussieht,
"Stadtwache!" Rief Céline schließlich. "Erklärt euch! Was geht hier vor sich?!" Wieder versuchte sie möglichst autoritär zu wirken.
"Alles gut, Wächter. Sie widersetzt sich nur der Verhaftung. Ich komme schon klar." Erwiderte er schelmisch.
Céline wusste, dies war in gewissermaßen die Wahrheit, aber ebenso sicher war sie sich, dass das Mädchen sich lieber verhaften lassen würde, als auch nur eine Sekunde länger hier zu sein. "Achja? Dafür muss eine Hand der euren, zwischen ihren Beinen ruhen? Eine auf ihrer Brust? Dazu ... Seid ihr Stadtbekannt, euch mit Mädchen einzulassen, welche die Sympathie nicht gänzlich teilen, die ihr für sie hegt. Mädchen! Sag, was geht hier vor sich?"
"Sie hat dir nichts zu sagen! Verzieh dich, sonst geschieht ein unglück!" Der Otter zog das Kurzschwert und hielt es Lua an den Hals.
Dies brachte die Wächterin aber nur zum Lachen. "Na los, tötet sie! Tiere bedeuten mir nichts und ich werde euch auf der Stelle richten. Ihr seid ein Schandfleck in dieser Stadt, es wäre mir eine Freude euch zu töten!"
Sichtlich rang der Otter mit sich selbst, machte schon anstanden, die Häsin zu töten, aber wenn er zuerst die Wächterin tötete, dann könnte sich ihr wieder zuwenden. So ließ er ab und stürmte auf Céline zu.
Ihr Herz raste und die Reflexe, gepaart mit Jahrelanger Ausbildung, übernahmen die Kontrolle, über ihr handeln. Es benötigte nur einen Schritt und den Streich mit dem Schwert, welches sie im selben Atemzug aus der Scheide zog, um sein am Oberschenkel abzutrennen.
Von Schmerz erfüllt, fiel der Otter zu Boden. Da Bein lag neben ihm und das Blut pumpte im Takt seines Herzens, aus dem Stumpf. Céline rümpfte die Nase, wirkte nach außen hin kalt, während im Inneren ihr Herz raste. "Im Namen Gottes, verurteile ich dich wegen versuchter Vergewaltigung und Angriff auf ein Mitglied der Kirche, dich zum Tode. Gott wird dir nicht vergeben und die ewigen Feuer der Hölle, werden dich den Rest der Zeit quälen. Sein Wille geschehe." Mit beiden Händen, griff sie das Schwert und stieß es ihrem Opfer in die Brust. Er zuckte noch einige Male, ehe er ermattet liegen blieb.
"Verzeih mir, Bürgerin. Dass du das mit ansehen musstest. Ich gehe davon aus, du bist unverletzt?"

Céline, Solaire

Mit einem weichen Tuch, wischte sie das Blut von ihrer Klinge. "Danke nicht mir, ich war nur das Werkzeug Gottes, der mich hierher geleitet hat." Sie schob ihre Klinge zurück in die Scheide und faltete die Hände, wie bei einem Gebet. "Gottes Segen, war es euch beschützt hat und es war mir eine Ehre, seinen Willen vollziehen zu dürfen." Sanft lächelte sie und drehte sich zu Ehrenfried um, der erschien.
"Ah Bruder Bibliothekar, welch Ehre euch zu begnen. Würdet ihr bitte Pietät wahren und die Leiche lassen, sofern es nicht euren Forschungen dient, vielen Dank." Céline senkte ihre Hände und verschränkte sie hinter dem Rücken. "Ich bin Beschützer Céline Solaire und wache über diesen Bezirk in Raudana. Wenn ihr euch ein wenig geduldet Bruder, geleite ich euch zur Feste. Zuerst muss ich aber Bericht über die Tötung eines Sittenstrolches fertigen und bei der Stadtwache einreichen, den selben auch beim Hüter in der Feste. Bürgerin, ihr müsst mich zur Stadtwache geleiten und eure Aussage tätigen. Vertraut mir, ich werde euch weiter zur Seite stehen, aber der Rest der Stadtwache ist weitaus angenehmer." Aus ihrer Tasche holte sie ein Dokument und legte es neben der Leiche ab, nicht dass es noch anderweitige Ermittlungen, wegen Mordes gäbe.
"Verzeiht Bruder Bibliothekar, wie war eure Name noch einst?" Im selben Atemzug, würde sie in der Feste Antrag auf eine Rüge für ihn stellen, wegen mangelnder Pietät und milder Leichenschändung. Dies schadete nur dem Ansehen der Kirche, was sie hinter verschlossenen Türen taten, war ihr egal, aber dies geschah in aller Öffentlichkeit.

Céline, Raudana

"Stimmt etwas nicht, Bibliothekar Kollwitz?" Fragte sie mit schelmischen Unterton. "Keine Sorge, die Straßen sind zwar gefährlich, aber ich beschütze sie." Sie ging vorran und grinste so dreckig wie sie es nur konnte, als Ehrenfried hinter ihr war. Sie konnte förmlich seine Blicke auf ihrem Rücken spüren, wie sie sich voller Verachtung in sie bohrten. "Wisst ihr Bruder Kollwitz, man legte es mir einst nahe zu den Apothecarii zu gehen oder zu den Bibliothekaren, aber ich fühlte mich dazu berufen, als Wächterin zu dienen. Scheinbar zurecht, wenn der Hüter mir einen eigenen Bezirk anvertraut. Was treibt sie in unsere Stadt? Forschung an kleinen Sumpfdrachen?" Sie lachte leise und blickte kurz über ihre Schulter, versuchte den Blick aber in dem Umstyling ihres Haares zu verstecken, sie öffnete den Zopf und ließ es locker über die Schultern fallen. Einfach nur um mit ihrer Weiblichkeit zu provozieren.