Mercurio, Wald nahe Skallige

Mercurio lächelte und sprach: "Es wäre gut zu wissen wen ich hier eigentlich verarzte. Außerdem würde es einiges vereinfachen." Die Heilkräuter waren auf die Stelle gelegt und der Verband wurde fest gezogen. Und das Feuer war mittlerweile ausgebrannt. "Okey. Wenn du den Knöchel nicht sonderlich stark belastest wird alles in ein Paar Tagen komplett verheilt sein. Außerdem möchte ich gar nichts. Ich meine, du hast ziemlich stark gehumpelt und ich musste dir mehr oder weniger helfen." ,erklärte er während er zusammenpackte, "Ich werde nicht mal durch deinen Wald gehen falls du das Willst." Mercurio stand auf und hängte sich die Tasche um.

Mirina, Wald nahe Skallige

Sie sah auf ihr Bein, es sah gut aus und tat nicht mehr wirklich weh. Sie seufzte "Es wird dunkel, nachts ist es hier nicht sicher. Du solltest mitkommen" Sie stand auf und lief etwas vor. "Es sei denn du willst Von Wölfen zerfetzt werden." sagte sie und sah ihn eindringlich an.

Mercurio, Wald nahe Skallige

Mercurio überlegte nicht sonderlich lange. Er kam mit. Als der Mann neben ihr her ging räusperte er sich und sprach: "Warum hast du etwas gegen Menschen? Also zumindest kamst du mir so vor. Ist da mal irgendwas? Außerdem ist mir der Name deiner Rasse nicht im geringsten bekannt. Und du hast mir bis jetzt noch nicht mal deinen Namen gesagt."

Mirina, Wald nahe Skallige

Sie sah ihn an während sie liefen. "Du bist sehr neugierig." Sie schlug ihm mit dem Bogen gegen die Hüfte "neugierigkeit ist keine gute sache. Außerdem, weshalb sollte ich dir überhaupt etwas erzählen?" sagte sie und lief weiter. "Aber da du wahrscheinlich nicht nachgeben wirst. Ich bin eine Fenek und Menschen haben meinen Stamm getötet. Mehr brauchst du nicht zu wissen" Sie kamen an einer Wand aus Ranken an. Mirina berührte die Ranken und eine kleine Öffnung entstand. Sie ging hindurch und lief durch die Ruinen eines ehemaligen Dorfes zu einer kleinen Hütte, der einzigen die noch ganz war.

Mercurio, Wald nahe Skallige

Mercurio trat ein, durch die Ranken und bemerkte diese schreckliche Atmosphäre, bedrückend. Warum hätte Menschen so etwas getan? "Schrecklich." ,meinte er und sah sich um, "Das ist traurig. Und bist du die einzige oder gibt es da noch andere als dich? Oder sind alle bis auf dich tot?"

Mirina, Wald nahe Skallige (ehemalige Siedlung)

Sie sah zu Mercurio "Du fragst warum Menschen so etwas tun? Sie sehen uns als Tiere, Beute, Trophäen. Ich habe gesehen wie Menschen mit Köpfen meiner Freunde an einem Seil durch den Wald gingen. Sie haben Spaß daran und sie denken das wir Abnormalitäten sind." Sie sah ihn direkt in die Augen "Das selbe hast du doch auch gedacht als du mich gesehen hast." Sie lief in die Hütte und zündete mit Feuersteinen den kleinen Kamin an. Sie legte ihren Köcher und den Bogen ab und kramte durch einen Beutel den sie auch ablegte.

Mercurio, Wald nahe Skallige

Mercurio dachte nach. "Ja aber ich habe dich nicht versucht zu töten. Natürlich, als ich dich gesehen habe, war ich schon etwas verwundert. Trotzdem habe ich dir keinen Hass entgegen gebracht. Oder gar versucht dich zu töten. Ich war bloß über dein äußeres überrascht. Und allem voran hätte ich dir wohl nicht geholfen, wenn ich dir Hass entgegen zu bringen hätte." Mercurio ging ein Paar Meter vor, so das er direkt vor ihr stand.

Mirina, Wald nahe Skallige (ehemalige Siedlung)

Sie seufzte während sie den Beutel weiter durchsuchte "und wenn schon. Ihr hattet eure Gründe und ihr seid nur hier, weil ihr mir ziemlich hilflos vorkamt." Sie sah auf "wenn du schlafen willst, leg dich in irgendeine Ecke." Sie holte mehrere Hasen und verschiedenes Gemüse aus dem Beutel. Das Alles brachte sie zu einem Tisch und begann die Hasen zu Häuten.

Mercurio, Wald nahe Skallige (ehemalige Siedlung)

Mercurio setzte sich auf einen Stuhl und seufzte. "Du hast mir nicht sonderlich zugehört. Trotzdem hasse ich dich nicht." ,erklärte er und stand auf. Danach setzte er sich in eine Ecke des Zimmers um zu schlafen. Dann legte her sich hin und sprach: "Gute Nacht. Vielleicht änderst du ja deine Meinung. Und wenn nicht, dann ist das eben so." Mit diesen Worten schlief er ein.

Mirina, Wald nahe Skallige (ehemalige Siedlung)

Sie war in ihrem Tun vertieft und hörte nur halb zu. 'Menschen, denken das sie alles können' sie hackte einem der Hasen mit einem sauberen Hieb den Kopf ab. 'was dachte ich mir überhaupt dabei, ihn mitzunehmen?' sie machte weiter und nach 20 Minuten erfüllte der Geruch einer Suppe die Hütte. Sie sah zu Mercurio 'was zu essen kann er ja haben' sie nahm eine Schüssel und füllte Suppe hinein, dann ging sie zu Mercurio und stellte sie ab. Sie nahm ihren Bogen und den Köcher und verließ die Hütte nochmal. Sie ging durch die zerstörte Siedlung zu einem Baum an dem zwei Kreuze standen. Sie kniete sich davor und schloss die Augen.

Mercurio, Wald nahe Skallige (ehemalige Siedlung)

Mercurio wachte auf als sich seine Nase mit dem Duft von Hasensuppe füllte. Er setzte sich daraufhin auf und begann zu essen. Kochen konnte sie, das stand fest. Wenige Minuten nachdem er diese Mahlzeit gegessen hatte ging der Heilersmann zur Tür, öffnete sie und ging ca 10 Meter hinter diese Fenek. "Wollen wir vielleicht jetzt mal reden? Ich hab nichts gegen dich, wie du vielleicht bemerk hast." ,meinte er in der Hoffnung, dass sie zustimmt.

Mirina, Wald nahe Skallige (ehemalige Siedlung)

Sie kniete vor den beiden Kreuzen und hatte den Kopf leicht gesenkt, sie hatte Mercurio schon kommen hören. Sie stand auf, sah aber nicht zu ihm. "Sag mir was du hier vor dir siehst" sagte sie während sie eine Blume aus ihrem Köcher holte und vor die Kreuze legte. Sie drehte sich um, "Sag mir was du fühlst wenn du dich hier umsiehst" sagte sie und sah ihn eindringlich an.

Mercurio, Wald nahe Skallige (ehemalige Siedlung)

Mercurio sah sich nochmal um. "Ich sehe hier zwei Gräber von Personen die du sehr geliebt hast. Und es ist sehr sehr bedrückend hier. Es wirkt so, als ob an diesem Ort überall Leben war." ,sprach er und legte eine zweisekündige Pause ein, "Und diese beiden Gräber. Liegen dort deine Eltern?" Dann pausierte er wieder für eine Sekunde und strich sich durchs Haar. "Gott es tut mir so leid" ,meinte Mercurio bedrückt.

Mirina, Wald nahe Skallige (ehemalige Siedlung)

Sie sah ihn an, ihr ganzer Körper zitterte. Zorn und Tränen füllten ihr Gesicht. "tu doch nicht so, Menschen sind alle Schweine. Ich werde euch niemals verzeihen was ihr mir angetan." brüllte sie. Sie lief an Mercurio vorbei und ließ ihn einfach stehen. Sie lief zur Hütte und rammte die Tür zu. Sie saß auf dem Boden und hatte ihren Kopf in ihre Arme vergraben. 'ich werde den Menschen niemals verzeihen. Nie' sie weinte leise.

Mercurio, Wald nahe Skallige (ehemalige Siedlung)

Mercurio ging zu dem Grab. Er hatte eine Blume vor einigen Tagen in eines seiner Bücher gepresst. Diese legte er auf eines der Gräber. Ein Paar Minuten nachdem er das tat ging er zur Tür und öffnete sie. Sein Körper warf einen weiten großen Schatten über den Raum, dann trat er ein. "Ich kann dich verstehen. Muss schwer sein mit so einer Last." ,sprach Mercurio und setze sich zu ihr, "Es tut mir leid aber sehe es mal so. Habe ich dich versucht umzubringen? Und wenn ich dich töten wollen würde, dann hätte ich dein Bein nicht versorgt. Die Wunde hätte sich dann entzündet und du wärst daran gestorben."