Auch ich war hier seit langer Zeit nicht mehr drauf gewesen. Und das, obwohl ich doch gute Freundschaft zu der ein oder anderen Person hier hege.
Keine Ahnung, ob du dies lesen wirst, Fireon, aber ich wollte mich mal bei dir bedanken, und zeitgleich entschuldigen. Ohne dich hätte ich wahrscheinlich einige ziemlich coole Leute (vor allem Joe) nie kennengelernt. Als all dies damals angefangen hatte, war ich ein dümmer kleiner Junge. Verdammt, 2014 war ich 15! Ich war jung, pubertär und edgy. Dieses Forum war für mich ein Platz, um mich auszuleben. Und warum entschuldige ich mich? Weil die damalige Storyline wahrscheinlich sogar verdammt cool hätte sein können. Ich war nur nicht reif. Du hattest gute Ideen, Fireon.
Es ist schade, dass dieses Meisterwerk, das meine Jugend geprägt hat, eingeschlafen ist. Die Zeit ist vorangeschritten, ich habe gute Freunde im Bereich außerhalb des Internets gefunden. Ich studiere. Aber ohne dieses Forum wäre ich wohl nie zu dem Idioten geworden, der ich heute bin.
Aussehen: Mittelalter Mann, groß gewachsen, Gekleidet in einen braunen Ledermantel mit braunem Westernhut. Gürtel mit zwei Colts, auf dem Rücken eine Winchester. Taschen mit verschiedenen Patronenarten am Gürtel. Langes grau-schwarzes Haar, Häufig eine Zigarette im Mund.
Biographie: Colt kommt aus ärmlichen Verhältnissen und begann seine Berufliche Laufbahn als einfacher Soldat. Es war ein anstrengendes Leben, welches ihm nicht die Erfüllung brachte, auf die er gehofft hatte. Einige Jahre später wurde das Schiff, auf dem er zu dem Zeitpunkt stationiert war, von einer kleinen Flotte von Freibeutern gekapert. Sie stellten die Soldaten vor die Wahl: Tod, Sklaverei oder bei ihnen selbst anheuern. Die Bezahlung war grauenhaft, aber es war ein relativ freies, wenn auch gefährliches Leben. Colt war allerdings eine Charismatische Person, und so fand er schnell Freunde unter seinen Kameraden. Der Kapitän war ein alter Schinder, welcher sich für seine Crew beinahe so wenig interessierte wie für seine Gefangenen. Es kam zur Meuterei. Dank seiner weitreichenden Sympathien gelang es Colt schlussletztlich, den Platz des Kapitäns zu übernehmen. Das alte Schiff ist in einer Schlacht irreparabel beschädigt worden, aber die Beutel reichte aus, um ein Schiff für die Crew bauen zu lassen, welches einen wahren Wiedererkennungswert hat: Die Old Polina. Im Aussehen den uralten Seeschiffen nachempfunden, haben die "Oldschool Privateers" nun ein Gefährt, welches seinen Opfern im Gedächtnis bleibt. Colt hat wenige Skrupel. Vor allem anderen kommt, dass es ihn und seiner Crew gut geht. Alles andere ist nebensächlich. Wenn er aus etwas Profit für seine Leute rausschlagen kann, so versucht er es.
Beschreibung: Es handelt sich hierbei weniger um eine klassische Organisation denn um einen losen Zusammenschluss verschiedener kleinerer Gruppen. Die einzelnen Gruppen beschränken sich auf ein Schiff oder vielleicht einen kleinen Verbund von Schiffen. Es gibt keine offiziellen Regeln, so wie es keine offizielle Organisation gibt. Inoffiziell gibt es einen Ehrenkodex: Mache nie einem anderem Freibeuter die Beute streitig, und greife nie einen anderen Freibeuter an. Wenn nötig, helfe anderen Freibeutern in Not.
Normalerweise bleiben die einzelnen Freibeutercrews für sich, nur wenn sich der Fang wirklich lohnt versammelt sich eine kleine Flotte.
Die verschiedensten Persönlichkeiten gehören zu den Freibeutern. Ob man nun blutrünstiger Pirat ist, der am liebsten Zivile Transporte überfällt, um an das Geld, die Güter und die Personen zu gelangen, und letztere dann als Sklaven verkauft, oder ob man sich nur auf Schiffe des Kerns spezialisiert und die Güter minus das, was man selbst zum Überleben braucht, an die Bedürftigen verschenkt, bei den Freibeutern ist man willkommen.
Er hatte die Bar geöffnet gelassen, trotz der im sich greifenden Plünderungen und Gewalt. Er hoffte so, ein wenig Ruhe zu bewahren. Einige Leute saßen entspannt an der Theke und tranken ein wenig, doch trotzdem blickte er immer wieder beunruhigt nach draußen. Und anscheinend zurecht. Ein Mob zog auf die Polina zu, und es sah nicht so aus, als hätte er freundliche Absichten. "Scheiße!" rief er laut, während er seine Colts zog. "Ich könnte noch die ein oder andere Waffe hier brauchen!" Nur wenige seiner 'Angestellten' waren anwesend. Viele waren kurz nach Anbruch der Konflikte nach Hause geflüchtet oder gar nicht erst aufgetaucht. So standen sie nun zu dritt an den Fenstern, die Waffen bereit. Zu seiner linken war ein Felicitaner mit Colts Winchester, zu seiner rechten Snider mit einer Pistole. "Colt, wäre es eine Option, abzuhauen?" fragte dieser grade. Snider war zwar ein hohes Mitglied seiner Organisation und einer der wenigen, die wussten, wer er war, aber er war eher eine der Personen, die sich aus jeder misslichen Lage herauswanden. Das war auch der Grund, warum er eine der Kontaktpersonen der Organisation war. Er war sowohl charismatisch als auch schleimig. Doch genau das brauchte Colt jetzt nicht. "Snider. Siehst du die Werte hier? Ich werde die Polina nicht diesen Plünderern überlassen. Du weißt, wie gut ich schieße. Und du hältst zur Not einfach drauf. Aber ein Kapitän verlässt nie sein Schiff. Wenn du willst, kannst du gerne abhauen. Ich dachte nur, du wärst genau deswegen geblieben." Snider schluckte und festigte seinen Griff um die Pistole. "Dann ist ja gut." Colt schaute wieder auf den Mob, grade rechtzeitig, um zu sehen, wie einer davon einen Molotow anzündete. "Ach verdammte scheiße!" Er zielte kurz, während der Typ ausholte. Grade als er zur Wurfbewegung ansetzte, drückte Colt ab. Die Kugel verließ den Lauf, und zerschlug die Flasche in der Hand. Brennendes Benzin spritzte über den Werfer, welche von Schmerz gepeinigt aufschrie. "Verpisst euch! Von mir bekommt ihr nichts!" Er zog den Hahn seines Colts wieder zurück, während er den anderen hob. "Der nächste Schuss trifft was anderes!" Der Mob kam zum Stehen, und Gewehr wurden geladen. "Verdammt!" Colt ging in Deckung. "Wir brauchen die Granaten! Die liegen in einer doppelten Schublade, bei den Schaumlöffeln!" schrie er zu Snider rüber, als die Gewehre losdröhnten. Snider wollte aufstehen, aber Colt riss ihn runter. "Bist du denn bescheuert? Bleib unten! Robb rüber in die Küche!" Etwas zerbarst, und Colt spürte Wärme. Ein Molotow hatte die Polina getroffen. Zum Glück bestand sie aus Metall, aber der nächste Wurf könnte ein Fenster treffen. Die Gäste hatten sich inzwischen auch auf den Boden begeben und tranken jetzt da unten weiter.
Er nickte anerkennend. "Gut mitgemacht. So Leute kann man gebrauchen." Er fragte sich, was solch einen Stromausfall auslösen könnte. Eigentlich war die Stromversorgung relativ gut gesichert, und es bräuchte schon fast einen Eingriff von außen, um so etwas zu verursachen. Aber wer käme schon auf die Idee, Amato anzugreifen? Das war reiner Selbstmord. Aber es war auch nicht seine Angelegenheit. Er schlüpfte durch den Hintereingang in den Keller, die Taschenlampe vor sich her leuchtend. Irgendwo hier musste sich der Ersatzgenerator befinden. Er hatte ihn damals vom vorbesitzer übernommen, ihn aber nie selbst benutzen müssen. Er hoffte nur, dass er noch ansprang. Endlich fand er ihn. Er zog an der Leine... Nichts geschah. Noch mal... Und wieder nichts. Colt fluchte laut. Er schaute in den Tank... Leer. Das ergab Sinn. Zum Glück war da noch nen Kanister mit Öl. Nachdem er dieses eingefüllt hatte, musste er nur noch hoffen, dass es jetzt funktionierte. Er zog an der Leine... Und es begann zu rattern. Sprotzend und hustend erwachte der Generator zum Leben. Langsam gingen die Lichter im Keller an, und so würden wohl auch die Lichter im Inneren wieder angehen. Er atmete erleichtert aus.
Er schüttelte den Kopf. "Nicht wir würden dem Fluch anheimfallen. Die Ratsmitglieder sind es bereits, und wenn wir mehr verlangen würden, als angemessen ist, würde es bei ihnen nur den Fluch verstärken. Gegen Nestors Fluch hilft es nicht, mehr Geld von seinen Opfern zu verlangen. Nur wer von sich aus bereut, kann ihm entkommen. Man kann helfen, indem man den Opfern die negativen Seiten des Flüche zeigt, nicht, indem man es ihnen aufzwingt." Dann lächelte er im Gehen. "Eine Welt ohne Gier, in der es allen gut geht, wäre natürlich schön. Aber es gibt Dinge, die natürlich wachsen müssen und die man nicht erzwingen kann. Und dazu gehört dies nunmal. Aber ihr beweist eine Reinheit, die nur wenigen zueigen ist." Dann klopfte er auf eine der Metalltafeln an seiner Kette. "Ich bete dafür, dass wir dieser Welt näher kommen."
Er schaute den Varg an. "Es ehrt euch wirklich, so sehr an die zu denken, denen es schlechter geht. Aber die Welt ist nunmal so, wie sie ist. Hast du das Glänzen in den Augen der Ratsmitglieder gesehen? Gobarakk hat die Metalle geschaffen, um allen zu helfen, aber Nestor, so sehr er auch seinen Bruder liebt, hat sie ihm geklaut und unter der Erde versteckt. Außerdem hat er die seltensten davon mit einem Fluch belegt. Das Fieber Nestors, wie wir Zwerge es nennen. Wer zu viel dieser Metalle hat, verfällt ihnen und trennt sich nicht freiwillig davon. Ein wenig, so wie unser Lohn, ist kein Problem, aber mehr würde den Fluch nur weiter treiben. Deswegen haben wir den Vertrag, um sicher zu stellen, dass wir den vereinbarten Lohn erhalten. Davon abgesehen muss alles für alle Seiten ersichtlich sein, um einen fairen Handel zu gewährleisten." Er lächelte freudig. Der Varg mochte zwar dümmlich sein, aber er war eine reine Seele.
Er legte beschwichtigend eine Hand auf Brynvalds Schulter. Oder er hätte es getan, wenn es da nicht diesen Größenunterschied gäbe. So ruhte seine Hand auf dem Rücken des Vargs. "Freund Brynvald, der Vertrag steht schon. Weitere Verhandlungen sind nicht möglich. Außerdem ist der Vertrag schon angemessen so. Jegliche weitere Verhandlung wäre also eine Persönliche Angelegenheit von euch, und nicht von der Gilde autorisiert." Er nickte den Ratsmitgliedern beschwichtigend zu. "Wir ALLE sind euch dankbar für die Möglichkeit, euch zu helfen. Glipina hielt ihre Hand über unser Treffen, so dass die Verhandlungen gut gelaufen sind. So werden sowohl wir als auch Ihr den Vertrag ehren." Er neigte den Kopf. Er selbst würde das Geld, welches er entbehren könnte, bei den Klosterschmieden lassen. Er stärkte gerne die Kassen seiner Religion, den Armen half er lieber durch Taten und Materialien. Geld würde ihnen nur bedingt helfen, aber Werkzeuge, von Zwergenhand gefertigt, waren eine andere Angelegenheit.
Er lächelte. "Ich bin mir sicher, dass du das gut machen wirst." Er war sich sicher, hier einen Glückstreffer gelandet zu haben. Und bezahlen würde er sie auch angemessen, selbst, wenn er dafür Geld von seinen anderen Geschäften abziehen müsste. Er wusste, wie hart es auf der Straße war. Als er ihr grade die, eher einfache, Speisekarte reichen wollte, ging das Licht aus. Die Musik aus dem Schankraum verstummte mit einem Kreischen. Ein Blick aus dem Fenster zeigte ihm, dass es nicht nur die Polina betraf, sondern es anscheinend einen größeren Stromausfall gab. Er ließ die Karte fallen und schnappte sich eine Taschenlampe, als im Schankraum erstes Gebrüll losging. Die Gäste waren nicht glücklich über den Umstand, im Dunklen zu sitzen.
Er lächelte den Varg an. "Freund Brynvald. Es ehrt euch zutiefst, so zu denken. Aber es ist schwierig, den von euch vorgeschlagenen Weg schriftlich festzuhalten. Und das schriftliche Festhalten einer Vereinbarung ist wichtig für die Sicherheit beider Seiten. So können sowohl wir als auch die Stadt fest rechnen. Ein guter Vertrag ist ein Boden so fest wie Gobarakks Erde. Darauf kann man bauen." Er klopfte auf den Behälter, welcher den Vertrag beinhaltete. "Wir bereichern uns ja nicht daran. Es ist relativ gut absehbar, wie groß die Gefahren sind, welche uns erwarten. Somit ist es so klar wie ein von Nestor gesegneter Tag, dass wir auch entsprechend viel verschleißen werden. Sollten sich unsere Kosten auf weniger belaufen, so können wir dieses überschüssige Geld dafür verwenden, anderen Leuten zu helfen. Sollte es weniger sein, so können wir uns nicht beschweren, da wir ja einen Vertrag eingegangen sind."
Die Old Polina lief gut an diesem Abend. Mit "Superheavy warmachine" spielte eine der renommiertesten Underground-Metalbands in Amato, wenn nicht gar auf Mereen. Viele Gäste waren da, die Kasse klingelte. Colt stand grade hinten in der Küche. Er hatte Trixie für den Abend da behalten, um die bisher noch sehr einfache Küche zu kochen. Er zeigte ihr, wo sich was befand. "Also, hier in dem Kühlschrank befindet sich das Fleisch. Ganz oben das billige Fleisch, einfache Steaks und Schnitzel. Die werden früh am Abend für paniert Schnitzel, Jägerschnitzel und einfache Steaks verwendet. Weiter unten liegen etwas bessere Steaks, die früh am Abend für die teureren Menüs benutzt werden, noch etwas weiter unten die Rib-Eye Steaks, und ganz unten die T-Bones. Wenn der Abend fortgeschritten ist, werden die besseren normalen Steaks nicht mehr verwendet. Wer dann noch etwas isst, ist eh zu betrunken, um den Unterschied zu bemerken." Dann zeigte er auf eine aufgeplatzte Steak-Packung. "Die sind für einen besonderen Anlass. Ich sage dir, wenn du die machen sollst. Sind für ein paar befreundete Militärs reserviert." Er lächelte leicht. "In dem Schrank hier drüben sind die Gewürze. Nichts allzu exotisches, aber wir haben eigentlich alles, was man für eine einfache Mereener Küche braucht. Jedes der Gläser ist etikettiert." Er nahm schnell eines der Gläser raus und steckte es ein. "Das ist schon alt und hat keinen Geschmack mehr, das wird nicht mehr verwendet." Es stand "gehackter Basilikum" drauf, aber das war nicht unbedingt das, was tatsächlich drin war. "Pfannen und Töpfe sind unter dem Herd, Gemüse ist in der Tiefkühltruhe da hinten. Wir haben nicht unbedingt das Geld, alles Gemüse frisch zu kaufen. Ich weiß, dass es besser wäre, aber wir müssen mit dem Arbeiten, was wir bekommen."
"Magie. Die Erschaffung von Energie und Materie scheinbar aus dem Nichts. Sie fasziniert die Wesen der Welt schon seit so langer Zeit. Aber was steckt denn wirklich dahinter? Alles fauler Zauber, irgendwelche Tricks? Nein! Es ist real! Und ich werde es euch beweisen, mit dieser kurzen wissenschaftlichen Abhandlung über die Arten der Magie!" Illusatariun, Naphalmian (Magister der magischen Historie): Die Arten der Magie (Abhandlungen über die Magischen Künste 1), Ysenore, Jahr der Veröffentlichung unbekannt, S. 5.
Es gibt drei Arten der Magie: Arkane Magie, göttliche Magie und Natürliche Magie. Arkane Magie wird aus der Energie der Welt, der Leylinien gewirkt. Sie unterliegt ihren eigenen Regeln, und eine davon ist die Sprache. Arkan ist eine eigene Sprache, welche von allen Arkanen Magiern verstanden, gesprochen und geschrieben wird. Allerdings ist der Wortschatz des Arkanen sehr speziell und somit nur für Zauber sowie die Kommunikation über die Anwendung eben jener zu gebrauchen, Arkan taugt nicht zur allgemeinen Kommunikation über Gemütszustände, Wetter und andere Alltagsthemen. Einige Leute haben ein natürliches Verständnis von Arkan. Ein bestimmtes Ereignis, eine bestimmte Situation bringt dieses Talent zum Vorschein. Arkane Worte durchfließen ihren Verstand. Dadurch sind sie besser darin, verschiedene Zauber zu wirken, allerdings fehlt ihnen die Ausbildung, um sie ausgefeilter, präziser zu wirken. Andere Leute lernen Arkan, lernen, wie die einzelnen Silben bestimmte Manipulationen der Magie hervorrufen. Sie können Zauber präziser und stärker wirken, aber da sie jeden Zauber sehr genau studieren müssen, haben sie kein so großes Repertoire an spontanen Zaubern, können sie aber auch besser von Papier beschwören, die Worte in sich aufsaugen und später wieder hervorbringen, wobei sie allerdings auch aus dem Gehirn rausfließen. Deswegen ist Arkane Magie sehr aufwändig und Zauber müssen immer wieder von neuem gelernt werden, da die magischen Runen des Arkanen sich dagegen wehren, von "Quereinsteigern" in deren Köpfen gefangen gehalten zu werden. Das Zeichnen von Runen sowie die Verwendung von besonderen Materialkomponenten, welche eine Beziehung zu den Leylinien haben (etwa Blut, welches auch immer mit der Energie der Leylinien angehaucht ist, oder Kristalle) können die Potenz arlaner Magie erhöhen.
Göttliche Magie bezieht ihre Kraft aus anderen Quellen. Die Verehrung von etwas kann dieses Etwas dazu bringen, dir die Macht zu geben, seine Energie in Zauber umzuwandeln. Dieses Etwas muss diese Macht natürlich auch besitzen. Sei es ein Gott (Kleriker/Priester) oder die Seele der Natur selbst (Druiden/Schamanen) (wobei wor hierfür annehmen müssen, dass Götter tatsächlich existieren). Jede Wesenheit gewährt Zauber, die zu ihr passen. Ein Gott des Feuers kann es dir erlauben, brennende Pfeile aus Energie zu verschießen oder dich in Feuer zu hüllen. Aber es wird dir nicht ermöglichen, einen Regensturm heraufzubeschwören. Und da auch solche Wesenheiten nicht unendlich viel Macht besitzen, nur seeeeeeehr viel, aber auch viele Verehrer haben, können sie jedem davon auch nur ein wenig ihrer Kraft überlassen, also nur eine begrenzte Anzahl an Zaubern.
Natürliche Magie darf nicht mit der Magie von etwa Druiden verwechselt werden, welche sich aus der Kraft der Natur speist. Sie ist stattdessen eine direkte, angeborene Verbindung zu den Leylinien, die einigen Spezies im Blut liegt. Sie ist nicht mit den anderen Arten der Magie zu vergleichen. Ein Gestaltwandler muss keine Formeln sprechen, kein Gebet aufsagen, wenn er sich verwandelt. Er bezieht die Energie direkt aus den Leylinien, vielleicht nicht mal auf bewusste Weise. Es kann für solche Wesen so normal sein, wie es für Menschen normal ist, zu trinken. Andere Wesenheiten haben einfach nur eine sehr enge Beziehung zu den Leylinien, was ihnen zwar auch das Zaubern ohne Formel erlaubt, allerdings nicht nur auf instinktiver Ebene, sondern auf der Ebene wie ein arkaner Magier. Tatsächlich kann es so sein, dass diese Wesenheiten spezielle Materialkomponenten verwenden können oder gar müssen. (ebd., S. 6ff)
Er nickte anerkennend und dankbar in Richtung der Ratsmitglieder. "Ich kann eure Furcht verstehen. Es geht um viel Geld, und das schlechte ist stark in dieser Welt. Aber seid versichert, wir werden diesen Auftrag erledigen. Gobarakk wird eine schützende Hand über uns halten, damit wir eine schützende Hand für euch werden. Möge Nestor das Feuer in eurem Herzen heiß brennen lassen, wenn wir wiederkehren." Er verneigte sich, bevor er den Vertrag von Calypso entgegennahm. Er öffnete eines der metallernen Gefäße an seiner Kette, groß genug, um normalerweise eine Schriftrolle zu beherbergen, aber dieser Behälter war leer. Er verstaute den Vertrag und nickte in Richtung Calypso. "Euer Vertrauen ehrt mich, Freundin Calypso. Ich werde diesen Vertrag mit meinem Leben beschützen. Ordnung ist das, worauf Gesellschaft aufgebaut ist. Verträge sichern diese, und es ist die Pflicht eines jeden, dafür zu sorgen, dass Verträge eingehalten werden."
Die Elfen sind ein offenes Volk, dessen einzige Geheimnisse die noch nicht erforschten Geheimnisse der Magie sind. Das glauben zumindest die meisten der Elfen. Nur wenige werden in die tieferen, dunklen Geheimnisse der Elfen eingeweiht. In die Geheimnisse der Schwarzen Sonne. Die Bruderschaft der Schwarzen Sonne ist eine Geheimorganisation der Hochelfen, mit einigen wenigen Wald- und und noch weniger Frostelfen in ihren Reihen. Sie sind die Bewahrer des Lebens mit allen Mitteln. Sie gehen gegen alles vor, was gegen die Gesetze der Natur verstößt. Das sind vor allem diejenigen, welche versuchen, dem Tod zu entkommen. Der Untot ist der größte Frevel gegen das Leben und Somit Elebrin Liothiel, der als Gott der Sonne auch der Gott des natürlichen Lebens ist. Aber die Bruderschaft hat erkannt, das man Feuer am besten mit Feuer bekämpft. Auch wenn Zauber der Nekromantie mit wenigen Ausnahmen den Elfen verboten sind, so sind die Mitglieder der Bruderschaft zu großen Teilen Meister dieser dunklen Künste. Mit negativer Energie treiben sie das Unleben aus seelenlosen Körpern, mit Lebenskraft sperren sie körperlose Seelen ein, um sie dann zu vertreiben, und andere Nekromanten schicken sie mit den grausamsten Zaubern ihrer eigenen Schule in die Höllen. Doch nicht nur der Kampf gegen das Unleben auf dem ganzen Kontinent ist die Bestimmung der Bruderschaft, sondern auch das Verbergen der dunklen Seiten der Geschichte der Elfen. Finstere Zeiten, in denen die Elfen ein blutrünstiges Volk waren, Taten, welche über die ganze Rasse Schande gebracht haben, all dies und noch mehr darf das Volk Elfen niemals erfahren. Dass sie es waren, welche vor Millenien den Krieg über den Kontinent gebracht hatten, da sie damals alle anderen Rassen als einen Frevel an den Göttern angesehen hatten. Reinigungen am eigenen Volk, um Gotteslästerer auszurotten, welche die Götter der anderen Rassen als den eigenen ebenbürtig ansahen. All dies würde die Rasse der Elfen, die doch das Volk der Reinheit und des Guten sein sollten, in ein so schlechtes Licht stellen, dass sie sich nie davon erholen würde. Zumindest ist das die Überzeugung der Bruderschaft der Schwarzen Sonne.
Auch er hörte grade zum ersten Mal von den Gefahren, die auf sie lauerten. Es war mehr, als er erwartet hatte, aber er war sich sicher, dass die Götter eine schützende Hand über sie halten würden. Zum anderen ging es ihm eigentlich nicht um Geld bei seinen Heldentaten. Es ging ihm darum, die Welt in eine bessere zu verwandeln. Aber auch er hatte erkennen müssen, dass Geld eine Notwendigkeit war, die man nicht vernachlässigen sollte. Er verneigte sich vor der Versammlung. "Meine Herren. Es ist mir eine Ehre, dass ich euch helfen darf. Aber eine Operation diesen Ausmaßes benötigt auch einiges an Ressourcen unsererseits. Tränke, welche man nicht geschenkt bekommt. Schaden an Waffen und Rüstungen, welche im schlimmsten Falle von einem Fachmann ausgebessert werden müssen. Schriftrollen, welche nicht nur die Zeit benötigen, sie zu schreiben, sondern auch viele verschiedene, nicht unbedingt günstige Materialkomponenten. Man kann nicht einfach ein Stück Kohle oder eine einfache Tinte verwenden, um sie zu schreiben. Bedenkt, dass es auch uns viel kosten wird, und die Gefahr besteht, dass es uns noch so vieles mehr kosten könnte. Die möglichen Gefahren, welche Freundin Calypso angesprochen hat, sind nicht zu unterschätzen, und auch, was mit uns geschehen wird, wenn wir versagen, ist etwas, was in den Preis einfließen muss. Auch ein Held ist nur aus Fleisch und Blut. Ich bitte sie, um ihrer Stadt willen, nehmen sie das Angebot an."
Er neigte den Kopf verstehend in Richtung des Vargen. "Natürlich, Verzeiht meine Unbedachtheit. So wie ich keinen Segen außer den meiner Götter annehme, so werdet ihr natürlich keinen von den meinen annehmen." Er lächelte, während er durch die Tür ging. "Aber ich nehme an, dass es hier bestimmt auch einen Priester der Varge im Mond gibt. Vielleicht wäre es eine gute Idee, sich von einem Geweihten eurer Götter noch einen Segen sprechen zu lassen. Ich weiß zwar nicht, was genau uns dort unten erwartet, aber es ist niemals falsch, die Götter auf seiner Seite zu haben, Freund Brynvald."
Er hatte die letzten Worte Brynvalds gehört, als er mit Geklirr ankam. "Verzeiht meine Verspätung, Freundin Calypso, Freund Brynvald. Mein Gespräch mit den Göttern hat länger gedauert als ich es erwartet habe, allerdings sind sie unserer Sache wohlgesonnen." Dann drehte er sich zu Brynvald. "Freund Brynvald, es ist eine noble Geste von euch, und es wäre mir eine Ehre, euch ein Geschenk der Götter für diese Tat zu geben. Es wären noch immer eure Fäuste, und nicht eure Magie, doch Gobarakk würde euch eine Haut aus Stein verleihen, die nicht nur euch schützt, sondern auch euren Schlägen mehr Kraft verleihen würde. Und einen Segen der Götter kann man doch nicht ausschlagen, oder, Freundin Calypso?"
Er zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nur, dass in dem Schreiben stand. Und da hat deine Lehrerin geschrieben, dass du lieber Bildchen malst statt die Aufgaben zu bearbeiten. Und dass dir der Anschluss nicht gelingt. Ich weiß, es ist schwer. Die Leute hier haben keine Ahnung, wie das Leben da draußen ist. Aber das Leben ist viel angenehmer, wenn man es mit Freunden verbringt." Er nahm sie in den Arm. "Und du hast recht. Ich wäre nur irgend ein Idiot, der vielleicht schon gar nicht mehr leben würde. Ein Hoch auf meine Lebensretterin!" Dann lachte er.
Inzwischen hatte er seine Gebete abgeschlossen, und erschrak, als er den Stand der Sonne erblickte. "Bei Gobarakks Bart! Das Treffen findet gleich statt!" Er raffte die Schriftstücke zusammen, welche er zur Vorbereitung genutzt hatte, und verstaute sie in den kleinen Behältern an seinen Ketten. Dann sprang er auf, und so schnell es seine Beine ihm erlaubten, sprintete er Richtung Drachenschlund. Seine Ketten klimperten laut genug, dass man ihn bestimmt lange, bevor er ankam, hören würde.
Er lächelte. "Deine Lehrerin strebt ein Gespräch mit mir beziehungsweise uns beiden an, weil du im Unterricht des öfteren abgelenkt erscheinst. Bildchen malen, schlafen und so." Was alles noch extrem harmlos dem gegenüber war, was er damals alles in der Schule getan hatte. Es war eine schöne und wilde Zeit gewesen. Nur wenige der Arbeiten im letzten Jahr hatte er nüchtern geschrieben, ansonsten war er häufig komplett zugekifft gewesen. Aber damals hatte er auch noch nicht verstanden, warum er in die Schule musste. Es war ihm wie sinnlose Zeitverschwendung erschienen. Heute wusste er es besser. "Ich frage mich persönlich nur eines: passt du trotzdem gut auf? Es ist schön und gut, ein Überfliegen zu sein, aber ein helles Köpfchen ist auch nur ein Werkzeug, kein Wundermittel. Wenn du zu sehr abdriftest, kann es schnell vorkommen, dass du wichtige Dinge verpasst." Noch immer lächelnd schüttelte er den Kopf, als sie die Scherben auffegte. "Was würde ich nur ohne dich tun?" Dann lachte er laut.