Geralt, Port Hope

Als ihr Kopf zurück schnellte, traf dieser Geralts Schnauze. Getroffen zuckte er zurück, als ein stechender Schmerz sein stärkstes Sinnesorgan durchzog. Er spürte den Schmerz, war sich sicher die Nase sei gebrochen, da auch Blut heraus tropfte. Dieser Geruch überlagerte im jeden Fall den von Liz.
Leicht betäubt lockerte er seinen Griff. Jedes andere Opfer, hätte wohl kaum die Kraft aufgebracht, dies zu schaffen. Aber Liz war kräftig und Kampferprobt, weshalb sie wohl auch für die Gruppe auserwählt wurde.
In seinem Zustand entglit Liz seinem Griff und reflexartig griff er nach der Kindersicherung um das Auto von innen zu verschließen und Liz den Fluchtweg abzuschneiden.

Geralt, Port Hope

Vom Schmerz betäubt, brauchte Geralt länger um ich heraus zu quälen aus dem Fahrzeug. Er sah noch schemenhaft wie Liz das Auto stahl und der Fahrer Wutentbrannt hier hinterherschrie. Kurz darauf zog dieser eben sein Handy und rief die Polizei an, um ein gestohlenes Fahrzeug zu melden. Kennzeichen, Modell, Farbe, in Kombination mit einer halbwegs akuraten Bezeichnung von Liz. Menschen waren in Elenia immer noch ein wenig exotisch, wenn auch, zumindest in Port Hope, nichts allzu ungewöhnliches.
Geralt blieb ruhig, sah auf sein Telefon und aktivierte den Nachrichtenticker für Port Hope. So könnte er gewisse Neuigkeiten eher mitbekommen. Dann setzte er seinen Wagen in Bewegung, Richtung Süden. Soweit er wusste, kannte Liz sich hier nicht gut au. Zum finden ihres Unterschlupfes würde es reichen und dieser lag im Süden.
Dann tippte er auf dem Touchscreen im Auto den Kontakt zum Boss an. "Hey Boss..."
"Geralt! Wo steckt ihr... Ich weiß, Port Hope, aber ihr solltet doch nur ne Bank auskundschaften!"
"Liz... Hat etwas abgedreht. Nen Wagen gestohlen und haut nun ab. Polizei ist wohl alarmiert."
"Nicht gut... Ihr müsst Inkognito bleiben! Okay... Planänderung. Finde Liz und halte mich auf dem laufenden." Für ihn gab es nur vier Optionen, Liz floh, wurde von der Polizei aufgegriffen oder wen anders aufgeriffen bei dem sie noch eine unbeglichene Rechnung hatte, oder Geralt fand sie.
Zeitgleich ging an alle Polizei Einheiten in Port Hope eine Fahnung nach Liz raus. Mehrere Streifenwagen wurden in Bewegung gesetzt um sie zu suchen. Den Hubschrauber ließ man noch am Boden, da das Tageslicht noch nicht ausreichte und das Wetter auch nach Sturm aussah.

Geralt, Port Hope

Im Süden der Stadt war eines klar, man lässt ein solches Auto wie Geralts nicht unbeobachtet. Entweder würde es geplündert oder abgefackelt werden. Die Kriminalität, sei es nun Diebstahl oder politischer Extremismus des Linken Blocks, waren hier besonders hoch.
Dennoch musste er das Risiko eingehen. Er spürte Liz Nähe, wusste grob wo sie war. Die Verbindung eines höheren zu seinem niederen Vampir war sehr intensiv. Sie würde seine Nähe spüren, wie er ihre vernahm. Nur wussten sie nicht, wo der andere genau war... Wäre da nicht Liz charakteristischer Geruch in der Luft. Der Wolf sog die Luft tief ein und verfolgte die Fährte in die abgeranzten Baracken.
Den Geheimgang fand er relativ schnell, da Liz ein paar Tropfen Blut auf dem Weg dorthin verlor. Doch machte er sich gar nicht erst die Mühe dahin zu klettern. Er nahm loses Holz und warf es in den Tunnel. "Liz, du miese Rattte. Komm raus und bitte um Gnade, ansonsten räuchere ich dich aus!" Drohte er und spielte mit dem Feuerzeug in seiner Hand.

Geralt, Port Hope

Er hörte Liz... Sie floh hinten heraus. Scheinbar war dieser Tunnel komplexer als gedacht, aber nicht komplex genug um zu entkommen. Das Feuer sparte er sich jedenfalls, sollte sie einen Rückzieher machen, wäre dieser Fluchtweg blockiert.
"Lauf weg, vor einem Räuber! Das klappt ja auch so gut!" Rief er lachend. Niemand hier scherte sich besonders viel um so etwas. Wer hierher kam, hatte bereits Dreck am Stecken oder hatte nichts mehr wofür es sich zu leben lohnt.
"Niemand wird dir helfen, niemand wird dich retten. Ich bin alles was du von heute an hast. Also bleib stehen und ich werde dich nicht ganz so schlimm bestrafen!"

Geralt, Port Hope

Langsam schlenderte er auf Liz zu. Dass sie einen solchen Fehler machte, ließ darauf schließen, dass sie in Panik geraten war. Wie erbärmlich er es fand.
"Liz, Liz, Liz..." Seufzte er und stellte sich vor sie. "Sowas sagt man doch nicht." Geralt trat an sie ran und schaute zu, wie sie sich den Knöchel rieb. "Bist du gestürzt?" Unverhohlen trat er auf diesen drauf und drückte zu, bis es knackte und knirschte. "Behandelt man etwa so, seinen Meister?" Fragte er Schelmisch.

Geralt, Port Hope

Mit kaltem starren Blick, drückte er weiter auf dem Knöchel herum. Ihre Schmerzschreie bereiteten ihm eine gewisse Schadenfreude. Ihre weiten Pupillen und das schwitzten, Sprachen Bände für ihre Lage.
Dann beugte er sich runter und fasste den Knöchel nochmal. "Er ist nicht gebrochen, denke ich... Das ändern wir Mal besser." Also fasste er ihn und drehte ihn in einem ungesunden Winkel. So brach er zwar nicht, aber Bänder und sehen rissen. Dies würde er relativ schnell heilen können, aber eine weitere Flucht, wäre so kaum möglich.
Anschließend packte er sie an den Haaren und Schliff sie hinter sich her. "Wir gehen."

Geralt, Port Hope

"Hey... Schon wieder ausgeknockt? Verdammte Fotze..." Murrte Geralt als er ihren bewusstlosen Körper zu seinem Wagen Schliff. Dort packte er sie und warf sie unsanft in den Kofferraum. Dort fesselte er sie auch zugleich, damit sie nicht auf irgendwelche dummen Ideen kam.
Ihre glasigen, verweinten Augen blickten ihn ein letztes Mal an, bevor er die Klappe des Kofferraums zuschlug.
Das Auto war unberührt, zu Geralts Glück. Andernfalls hätte er jetzt ein Problem. Als er wieder los fuhr, kontaktierte er erneut den Boss. "Ich hab sie. Widerspenstiges Biest. Sicher dass wir sie brauchen?"
"Ich bin mir sicher, Geralt. Fahr zum Lagerhaus zurück und Brich sie. Sie muss dir gehorchen, sowas darf sie sich nicht mehr erlauben. Nimm dir so viel Zeit wie du brauchst. Tu was du tun musst."
"Oh, das wird ein Spaß." Sagte er grinsend in freudiger Erwartung, was er alles tun würde. "Dann werde ich aber noch Mal zwischenhalten müssen und ein paar... Spielzeuge und Werkzeuge besorgen."
"Ich will nicht wissen was du tust oder wie... Ich will dass du es erledigst!" Dann legte er auf. Geralts Rute schwang freudig hin und her. Es war als hätte der Boss ihm ein wunderbares Geschenk gemacht.
Auf dem Weg, hielt er bei mehreren Geschäften, darunter einem Baumarkt, Sexshop und Armee bzw. Outdoor Ausstatter. Das gekaufte Zeug Schmiss er achtlos auf den Rücksitz. Lediglich den Ballknebel nahm er und ging erneut zu Liz um ihr diesen anzulegen. Dies geschah auf einem abgelegen Rastplatz, wo sich niemand so Recht scherte.

Geralt, Port Hope

Die Fahrt nach Raudana war lang. Sehr lang. Geralt fuhr bestimmt zehn, elf Stunden bevor er in Solai vor Raudana ankam. Hier war er Zuhause und hatte eine eigene Wohnung. Ein angenehmes Loft, über der Stadthalle. Da er meist die Nächte arbeitete oder Wach war, störte ihm die Lärmbelästigung nicht. Dafür konnte er angenehm abgelegen an einem schattigen Platz hinterm Haus parken.
"Da wären wir." Sagte er leise zu sich selbst. Es war ein unangenehm heißer Tag und das Auto entsprechend aufgeheizt. Selbst mit Klimaanlage. Der die erste Hälfte des Tages war rum, bald würde es abkühlen. Beim Aussteigen stellte er seinen Kragen auf und setzte sich eine Sonnenbrille auf. Die Sonne stach sonst zu sehr in den Augen. "Verdammte Hitzetage..."
Als er den Kofferraum öffnete, kam ihm die drückende Hitze von bestimmt vierzig Grad entgegen, die er kurz weg wedelte, damit seine Brille nicht beschlug.