Ulfert, Port Hope

Seine Ohren zuckten in Richtung des Mädchens, als sie seinen Namen sagte. Er war sich nicht sicher ob er sich verhört hat oder was sie meinte.
Aber da gab es tatsächlich Mal eine Frau in Port Hope, eine menschliche Frau, mit der ein paar schöne Stunden verbrachte, als er dort war um als Wache in einem Lagerhaus zu arbeiten, während dort besonders wertvolle Fracht für einen Händler aus Raudana zwischengelagert würde, die aber nicht sofort weiter verladen werden konnte. Eine sehr entspannte Zeit, wenn er sich so zurück erinnerte. So sehr, dass er fast geblieben wäre. Doch war ihm schon damals klar, dies würde ihn nur an ein Leben binden, in dem er nicht glücklich wäre.
Wenigstens wurden keine Herzen gebrochen, schließlich sagte er immer, dass es von heut auf morgen enden könnte, ohne Grund oder Vorwarnung. Sie wusste also, worauf sie sich einließ.
Wie lange war dies schon her? Sicherlich, schon fast zwanzig Jahre. Heute würde er diese Entscheidung mit Sicherheit anders treffen, aber jetzt hatte er mehr als sein halbes Leben hinter sich. Damals war er keine zwanzig, mit einem Feuer im Herzen, welches ihn dazu trieb möglichst viel zu unternehmen.
Jetzt war es aber auch zu spät, um noch sesshaft zu werden. Jetzt hieß es auf voller Distanz diesen Lebensstil durchziehen, bis ein paar Irre Wächter ihn richten oder er von einem Drachen gefressen wird. Letzteres würde er ihm nichtmals übel nehmen, es liegt einfach in ihrer Natur, während diese Menschen verblendet sind.

Ulfert, Port Hope

Knurrend hielt sich Ulfert die versengte Stelle und sah zu den Menschen herüber. Ein weiteres Mal würde seine Meinung bestätigt, unter den Menschen gibt es fanatische Ausreißer, die nichts auf Elenia zu suchen haben. Vor allem die Kirche nicht, es war nicht das Land ihres Gottes sondern, dass seiner Götter. Doch verkniff er sich einen weiten Kommentar in Richtung der Wächter, er würde damit nur weiter Öl ins Feuer gießen.
In Raudana gab es eine Gruppe, die sich selbst besorgte Bürger nennen oder auch Patrioten, sie widmeten sich der wahrung ihrer Abendländischen Traditionen. Bisher hielt Ulfert sie für einen Haufen Spinner, aber vielleicht, hatten die irgendwo Recht, er würde Mal mit ihnen reden.
"Verdammt..." Grummelte er und sah auf die Wunde an Beim. Rücklings robbte er sich an eine Wand und wickelte einen Verband, mit heilenden Kräutern um die Wunde. Dies würde seine Zeit zum heilen brauchen, nicht gut. Er hatte wenig Geld, sie haben seine Rüstung beschädigt und arbeiten konnte er nicht mehr... Dies war doch ein guter Tag, wurde besser und besser.

Ylva Malvenfroh, Port Hope

Ylva sah auf die Süßholz wurzel hinunter, glaubte er wirklich das Naschereien sie überzeugen würden, eher noch stieß es sie ab. Religion war für sie seit damals hochgradiger Schwachsinn und das würde sich nicht so bald ändern. Sie sah zu dem Wolf und kramte in ihrem Beutel den sie heran zog. Sie stand auf und ging zu ihm herüber.
"Geht es ihnen gut?"
Fragte sie ein wenig bedrückt immer noch in ihrem Beutel suchend.
"Ah, hier."
Sagte sie dann triumphierend mit ihrem üblichen lächeln. Es sah aus als hätte sie die Szene gerade vollständig vergessen. In ihrer Hand hielt sie eine kleine Flasche Alkohol, ihre Mutter hat ihn ihr mitgegeben, es sollte die Lieblings Sorte ihres Vaters Sein, doch schien dieser Wolf sie eher zu brauchen.
"Das könnte helfen."
Sie hielt ihm die Flasche hin.

Ulfert, Port Hope

Ein Lichtblick... "Danke, das macht es doch schon fast wert, von irgendwelchen Spinnern verbrannt und gepfählt zu werden." Ulfert lachte, zog den Korken aus der Flasche und trank einen großen Schluck, ehe er diese dem Mädchen hin hielt. "Du bist doch alt genug zum trinken, oder?" Er zog eine Augenbraue und schüttelte die Flasche etwas. "Ist ja auch egal, kümmert in Port Hope eh niemanden."
Nachdenklich befühlte er mit seiner freien Hand die Geldkatze an seinem Gürtel, noch vierzig Kronen, allein die Heilung würde ihm Zehn kosten, Reperaturen der Rüstung und Kleidung auch nochmal zwanzig, blieben noch zehn. Reicht für eine Nacht, vielleicht irgendwo anheuern, dann kann man den Reichtum was mehren.
"Hey, Kleine. Wie heißt du eigentlich?"

Ylva Malvenfroh, Port Hope

"Ja ich bin alt genug, nur habe ich noch nie."
Sie nahm die Flasche und roch daran, es brannte in ihrer Nase doch sie proierte einen Schluck und musste husten.
"Das brennt."
Sagte sie mit einer Träne im Auge und hielt ihm die Flasche hin.
"Sie können sie behalten, wenn sie wollen."
Dann überprüfte sie ihre Tasche und seufzte schwer.
"jetzt ist das ganze Garn Schmutzig geworden, ich muss es wohl neu aufwickeln. Immerhin sind noch alle Nadeln da."
Sie hatte sich neben den Wolf an die Wand gesetzt. Irgendwie mochte sie ihn. Nun begann sie ihre Nähutensilien zu sortieren und das Garn ab und wieder aufzurollen um den Dreck ab zubekommen. Sie war recht geschickt und man erkannte das sie darin geübt war.

Ulfert, Port Hope

Ulfert müsste herzlichst lachen, als er sah wie das Mädchen das Gesicht verzog. "Man gewöhnt sich dran, ist aber auch was starkes." Zufrieden steckte er sich die Flasche ein und stützte sich auf seinen Hammer beim Versuch aufzustehen. Dieser war aber zu kurz um als Krücke zu fungieren. Aber mit einem Zähne zusammenbeißen ging es. Zu seinem Glück, würde das Gelenk nicht ernsthaft verletzt und Ulfert konnte halbwegs gut gehen.
Dann sah er nochmal das Mädchen an. "Kleines, darf ich dir einen gut gemeinten Rat geben? Verliere nie den Glauben an die Götter. Sie spenden Trost und Rat, selbst in der dunkelsten Stunde. Es mag sein, dass sie nicht greifbar sind, aber ihre Worte können mächtige Helfer in der Not sein. Geh demnächst wiedemal in einen Tempel und Bete zu ihnen. Aber tue mir den Gefallen und Fall nicht vom glauben ab. Unsere Götter sind gnädig und großherzig, sie verzeihen dir deine Fehler der Vergangenheit, wenn du sie bereust. Ihr Gott! Ist kalt und grausam, du siehst wie sie sich verhalten, wenn jemand sie in Frage stellt. Sei ... Sei besser als sie, lass Liebe in deinem Herzen zu."
Dann humpelte er davon, Schneider, Rüstschmied und Heilstube, dies waren seine Ziele, zum Schluss ein Gasthaus oder Lager vor dem Stadttor.

Ylva Malvenfroh, Port Hope

Ylva wusste nicht was sie sagen sollte, doch sie stand auf und folgte ihm. Auch wenn das was er sagte ihr nicht gefiel, aus ihrer Sicht hatten sie die Götter verlassen als sie Acht war, seitdem häuften sich die Schlimmen Ereignisse und wirkliches Glück empfand sie nur bei ihrer Mutter.
"Ähm Verzeihung, ich möchte sie noch etwas fragen. Kennen sie einen Ulfert Njörtson? Ich kam eigentlich nur hier her um ihn zu suchen. Meine Mutter lernte ihn hier kennen sie zog dann aber in eine andere Stadt in der ich dann auch aufwuchs. Ich möchte ihn gerne Finden, jetzt wo ich Volljährig bin."
Ihr Schwanz wippte aufgeregt auf und ab und sie kratzte sich verlegen am Kinn.
"Ich kenne nur seinen Namen, das er ein Wolf ist und öfter hier ist, vielleicht kennen sie ihn ja, sie scheinen auch viel rum zu kommen so wie er. Als dank für Informationen könnte ich ihre Kleidung reparieren, ich bin Schneiderin."
Ihre Augen glänzten aufgeregt und das sah man auch in ihrem Schweif, sie erwartete einfach zu viel und war gedanklich schon drei schritte weiter, wie üblich überstürzte sie es.

Ulfert, Port Hope

Mit hoch gezogener Augenbraue, blickte er das Mädchen an. "Kann sein, habe Mal mit ihm gearbeitet. Glaube mir, du willst ihn nicht kennenlernen, wäre nicht gut für dich. Ein verfressener, illoyaler, Hundesohn ist er. Ein Hund des Krieges! Rammt dir sein Schwert in den Rücken, wenn dein Gegner ihm mehr bezahlt als du ... Beziehungsweise Hammer." Ulfert räusperte sich und ging weiter, kippte dabei noch einen großen Schluck Alkohol hinunter. Bärenfang ... Sie weiß nach all den Jahren immer noch, dass ich Bärenfang trinke... Dachte er sich und blickte wieder stur nach vorne. "Sag deiner Mutter, das selbe wie ich dir sagte. Es ist besser dass er weg ist, vermutlich liegt er tot irgendwo im Sand des Ödlands oder einer Gosse. Sowas ist kein Umgang für dich, vor allem nicht Port Hope! Vielleicht bist du Zuhause besser aufgehoben, hilf deiner Mutter in ihrem Laden und such dir nen anständigen Kerl, schlage dir aber diesen Ulfert aus dem Kopf. Tust dir nur selber einen Gefallen damit.

Havenar, Port Hope

"Also Hav..." Sagte die zwielichtige Gestalt, die dem Kapitän gegenüber saß. Eine Echse mit einer zischenden Zunge. "Du besorgssst mir ein Fasss von der Ware und ich zahle dir 5'000 Kronen dafür."
Nachdenklich kratzte Havenar sich durch seinen Dreitagebart und Schüttelte den Kopf.
"Fick dich. Ein Fass Drachengift ... Die Hängen mich wenn ich damit erwischt werde. Unter 8'000 bringe ich dir nen scheiß!" Die geballte Faust eines entschlossen Mannes sauste auf den Tisch herab, so entschlossen, dass das Bier aus den Krügen schwappte.
"Ganzzz ruhig ... Mussss ja nicht jeder mitbekommen... 7'000."
"Sieben-Fünf, zuzüglich Spesen, wenn ich die Wachen bestechen muss."
"Du bissst ein Halsssabschneider, Havenar." Raunte er und lehnte sich zurück. Alssso gut. 7'500, aber die Wachen bestichssst du selbssst."
"Gut, du schmieriger Scheißkerl. Aber ich nehme eintausend als Vorschuss, der Rest beim Erhalt der Ware."
"Esss ... Wird auf dein Schifff gebracht."
Zufrieden lächelnd, zog Havenar seinen Hut auf, trank sein restliches Bier leer und ging zurück Richtung des Hafens. Es war ein netter Nebenverdienst, den er und der Heizer sich teilten. Einer der Kessel war nur Deko, ebenso wie ein Haufen Kohlen unter denen sich ein Geheimversteck befand, groß genug um einen kleinen Drachen darin zu verstecken, doch so dumm war Havenar nicht.
Das größte Risiko waren noch nichtmals die Wachen, die waren käuflich, viel eher war es Eileen, die wohl als einzige auf dem Schiff glaubte, auf rein ehrliche Art und Weise ihr Geld zu verdienen. Was auch gut so war, so log sie nicht und wenn man aus dem Kapitän nichts heraus bekam, nahm man den ersten Offizier in die Mangel. Wenn sie nichts wusste, war es ehrlich. Dies half ihm oft.

Ylva Malvenfroh, Port Hope

Es war ein hinweiß dieser Wolf wusste was von ihrem Vater, sie würde ihm nicht mehr von der Seite weichen bis sie alles über ihn wusste was auch der Wolf wusste. Was er sagte ignorierte sie beinahe vollständig.
"Du kanntest ihn? ich will mehr über ihn erfahren, bitte erzählen sie mir davon. Die Abenteuer Geschichten die meine Mutter von ihm gehört hatte erzählte sie mir jeden Abend. Sie erzählte auch das er was Schwierig war, aber ich will meinen Vater Finden und ihn einmal Vater nennen können."
ihr Schweif wedelte vor Aufregung und ein Glückliches Glitzern war in ihren Großen Augen zu erkennen.
"Oh wie heißen sie eigentlich? Mein Name ist Ylva Malvenfroh."

Ulfert, Port Hope

Genervt knurrte der Wolf und sah das Mädchen an. "Glaube mir, du willst ihn nicht kennenlernen, Ylva. Schöner Name übrigens." Ulfert räusperte sich, dies würde noch unschön werden.
"Hör zu kleines, ich kenne deinen Vater sehr gut und Du kannst mir glauben, wenn ich dir sage, dass er ein Hund ist! Kein Funken Anstand im Leib und ein grausamer Krieger. Wenn du die wahren Geschichten kennen würdest, die wir erlebt haben, dann würde deine Mutter sicherlich nicht zulassen, dass du ihn sehen würdest. Hätte er damals die wahren, die ungeschmückten Geschichten erzählt, wärst du nie geboren wurden. Denn keine Frau, würde eine Frau zwischen ihre Beine lassen, der erzählt, wie er einen Mann ausgeweidet, verbrannt oder enthauptet hat. Bestimmt hat er erzählt, wie er seine Feinde in die Flucht schlug und Männer mit einem Streich tötete. Dem ist nicht so, er kämpfte mit einem Hammer oder einer Axt, das brechen Knochen, bevor wer ein gnädiges Ende findet. Sei nicht dumm!" Er tippte ihr auf die Stirn. "Streng dein Hirn an. Wäre er ein guter Kerl gewesen, dann wäre er bei deiner Mutter geblieben um sie zu versorgen. Stattdessen zog er los um sich, um sein Leben zu kümmern. So ist er drauf!"
Knurrend ging er schneller. "Ich heiße Brynjolf, Brynjolf Silberschweif und bin ebenso ein schlechter Zeitgenosse. Du hast gesehen was passiert, wenn ich in der Nähe bin."

Ylva Malvenfroh, Port Hope

Er kannte ihren Vater sogar sehr gut, das war ihre Chance.
"Du kennst ihn also sehr gut ja? Nun auch wenn es stimmen sollte, will ich ihn treffen. Außerdem finde ich dich nett. Soll ich nun deine Kleidung Flicken, oder dir sogar neue anfertigen? Sie sahen schon recht mitgenommen aus, als sie sie von deinem Körper rissen. Da ich stärker als ein gewönhlicher Mensch bin kann ich sogar ganz einfach Leder nähen, da bin ich sogar besser als meine Mutter."
Ylva lächelte stolz und hatte keine Mühe mit zu halten, obwohl sie viel kleiner als Ulfert war.
"Nun Brynjolf, wenn du nicht über meinen Vater Reden möchtest, wie wäre es dann wenn wir über dich reden. Ich kenne nur das Leben in den Menschen Städten, woher kommst du? Wie ist es da? gibt es dort viele Bäume? Ich liebe Bäume, den Geruch der Tau frischen Wiese und den Blumenwiesen. Ich war oft draußen vor den Mauern, ich mag es nicht eingepfercht zudem Stinken menschen, anders als du."
Sie Schnupperte mit geschlossenen Augen.
"Du riechst nach Blut zugegeben aber auch, nun gut Alkohol aber der Duft deines Fells wirkt vertraut und angenehm."

Ulfert, Port Hope

Er sah an sich heran, seine Kleidung war tatsächlich kaum mehr als ein paar Lumpen, zusammengesetzt aus Flicken und Dreck. "Gut nen Satz Kleidung kann ich brauchen, aber geh mir nicht zu sehr auf den Sack. Ich komme aus dem hohen Norden, hinter dem Wall. Bin dort mit meinem Rudel in den Wäldern groß geworden, habe dort das kämpfen gerlernt und bin irgendwann nach Süden um ein wenig was anderes zu sehen und zu erleben. Habe es nicht bereut. Ein paar gute Abenteuer erlebt ... Vielleicht gehe ich dahin bald zurück, mein eigenes Rudel gründen, solange ich noch halbwegs jung bin." Mit den Schultern zuckend dachte Ulfert darüber nach. Da oben wäre er ein unbeschriebenes Blatt, könnte von vorne Anfangen und sesshaft werden. Wenn da nicht der Krieg wäre, zwischen den einzelnen Rudeln. Aber mit der Kampferfahrung ... Könnte es tatsächlich was werden.
"Große Fichtenwälder... Frische Seen und keine Häuser aus Stein! Alles aus Holz, sehr friedlich da oben. Naja, wenn man sich nicht gegenseitig überfäll oder von der Legion angegriffen wird. Dann ist es eigentlich ganz schön."