Nach der goldenen Ära der Kolonialisierung der neuen Welten, durch die Kernwelten des Imperiums, legt sich langsam ein Schatten über die Galaxie. Dem Imperium gehen langsam die Mittel aus, um alle neuen Welten zu versorgen. Insbesondere in den fernen Welten, macht sich diese Mangelversorgung immer stärker bemerkbar.
Werke werden geschlossen, Fördermittel gestrichen und Lebensmittel werden mancherorts knapp. Viele Bewohner fühlen sich zurück gelassen. In Zeiten dieser Unruhen und Sorgen, wittern neue Mächte, ihre Chance...

Eileen Sinona, Werften über Mereen

Die Arbeiten an dem neuen Schweren Kreuzer, der Rising Sun, gehen gut voran. Das Schiff ist bereits Einsatzfähig, es müssen nur noch Kabel versteckt werden und Verkleidungen angebracht. Sie ist ein Meisterstück, der Stolz der Techniker und Schiffsbauer. Sie würde die Navy des Kerns gut ergänzen. Eileen spazierte durch das Schiff und sah sich um. Fernmeldetechniker waren bereits dabei die Software in der Kommandozentrale zu installieren und die System vor der Abnahmen noch einmal zu prüften. Jeder der hier dran mitarbeitete, gab sein bestes. Nicht zuletzt deswegen, da wieder Schließungen und Entlassungen vorher standen...
"Miss Sinona? Auf ein Wort." Sagte eine tiefe Stimme hinter ihr. Sie drehte sich um und sah in die Augen ihres Vorgesetzten, der ihr andeutete zu folgen. Er führte sie in sein Büro in welchem sie Platz nahm. "Miss Sinona, wir sind äußerst zu Frieden mit ihren Fortschritten, sie liegen vor dem Zeitplan. Wann rechnen sie mit der Fertigstellung?"
Etwas heiser, räusperte sie sich und trank einen Schluck Wasser. "Ich habe ein gutes Team, auch wenn man mal laut werden muss. Wir habe nur noch kosmetische Aufgaben und ein wenig Software. Nächste Woche mache ich eine Abnahme, eine Woche darauf sollten dann alle Probleme ausgebügelt sein." Ihre Augen funkelten Stolz, wenn auch ihre Augenringe deutlich für die Überarbeitung sprachen.
"Seht gut! Dann brauchen sie sich kein neues Team zusammen stellen vor der Fertigstellung!"
"Sir?"
"Oh, sie wissen es noch nicht? Na gut, sag ich es ihnen und sie richten es dann ihrem Team aus. Wir schließen ihr Team zum Monatsende. Der Mutterkonzern hat uns aufgefordert die Kosten zu senken."
"Was?! Ich habe fünfzig Mitarbeiter, die sich für mich den Arsch aufreißen und ... ich muss sie feuern?! Ich?!" Eileen ballte die Fäuste und schlug diese auf den Tisch. "Wieso?!"
"Sie kenne sie am besten. Die Entscheidung ist entgülitg. Hier die Papiere."
Ohne ein weiteres Wort zu sagen packte sie den massiven Holzschreibtisch und kippte ihn um. Wütend schnaubend ging sie aus dem Büro, zurück zu ihrem Team.
"Leute! Hey!" Sie schrie durchdringend und schlug mit einem Schraubenschlüssel gegen eine Stahlwand um die Aufmerksamkeit zu erregen. "Leute, hört zu. Ich habe Neuigkeiten." Sie atmete tief durch und schaute in die Erwartungsvollen Gesichert ihres Teams. Streckte sich und wärmte ihre Muskeln auf, bereitete sie sich darauf vor, Wurfgeschossen ausweichen zu müssen "Die Firma hat erklärt, dass ihr alle zum Ende des Monats gefeuert seid." Jetzt bloß die Augen aufhalten und ducken wenn wer ausholt, dachte sie sich.

Ark Steel, Werften über Mereen

Ark war damit beschäftigt die Außenwand des Schiffes zu Inspizieren und letzte Schweiß Arbeiten zu verrichten ehe er sich dem Projekt Hauptkabel widmete. Dieses musste noch durch die Kabelschächte im Maschinenraum gezogen werden um die letzten Verkleidungen anbringen zu können.
Ark war mit einer der größten im Team weswegen es ihm leicht viel die Verkleidung und das Kabel an der Decke entlang zu legen. Nun widmete er sich aber den Letzten Quadratmetern am Schiff und überprüfte schließlich auch die letzte Nat die so Glatt war das man sie kaum erkannte. In dem Moment sah er wie Eileen ihrem Vorgesetzten in dessen Büro folgte, Ark hing noch in den Seilen an der Außenwand, den Plasma Schweißer in der Hand, die Schweißerbrille auf der Stirn und sein Overall lässig nach unten gefaltet, so das sein Weißes Tanktop zu erkennen war das sich über seine Muskeln spannte.
Als sie wenige Minuten später wieder aus dem Büro kam, scheinbar nicht sehr erfreut und Ark gefiel das gar nicht.
Im Team selbst leitete er den Schweißer Trupp und half hier und da aus, wo er eben gebraucht wurde.
Die Seilwinde surrte während er sich ab ließ um zu Eileen zu gehen, diese schien etwas sagen zu wollen und die Meisten waren bereits versammelt als Eileen gegen die Wand schlug.
"Leute, hört zu. Ich habe Neuigkeiten."
Sagte sie während sie tief Durchatmete und dann stöhnte Ark so wie viele andere auf als sie nachfolgend sagte.
"Die Firma hat erklärt, dass ihr alle zum Ende des Monats gefeuert seid."
Doch es blieb nicht beim Stöhnen, während Ark mit Zeigefinger und Daumen seinen Nasenrücken massierte und ihm durch den Kopf ging was er nun tun sollte, hörte er ein Wütendes grollen. Als er aufsah sah er Willbur mit einem Großen Schraubenschlüssel in der Hand, wutschnaubend auf Eileen zugehen.
Ark befürchtete das Schlimmste und bewegte sich rasch durch die Aufgebrachte Menge nach vorne zu Eileen und Wilbur der auf sie zu ging, den Schraubenschlüssel erhoben und brüllend.
"Du kleines Miststück, was soll der scheiß!"
Als er zum Schlag ausholte packte Ark seinen Arm. und drückte zu, so das Wilbur seinen Schraubenschlüssel fallen ließ.
"Lass das Will, sie trägt keine Schuld klar!"
Sagte Ark im Selben Augenblick. Willbur war nur etwa 1,70m und da Ark seine Handgelenk packte und leicht hoch hielt berührten seine Füße nun kaum noch den Boden.

Eileen Sinona, Werft im Orbit über Mereen

In solchen Momenten hätte Eileen gerne eine Waffe zur Hand gehabt. Einfach um sich sicherer zu fühlen. Aber da war ja noch Ark... der Kerl würde verhindern, dass es allzu wild wird. "Leute! Es ist für den Arsch, ich weiß!" Rief sie und seufzte, ehe sie den Arm hoch riss um eine Hand voll Schrauben abzuwehren, welche auf sie geworfen wurde. "Hey! Ark, lass ihn runter! Ihr seid alle angepisst! Ich weiß! Aber was ändert es wenn ihr mich in Fetzen reißt?! Nichts! Scheiße, das ist einfach für den Arsch, aber was soll ich machen?! Bringen wir die Arbeit hier zu Ende und machen dann weiter! Das hier, dieses Schiff! Dies ist unser Meisterwerk wir haben Tag und Nacht geschuftet! Lasst es nicht umsonst sein!"
Eileen schnaubte und blickte nochmal in die Runde. Sie waren wütend, enttäuscht... traurig. Als das Signal zum Feierabend erklang, war niemanden so richtig nach Feierabend, Feierabend war schon, als sie sagte dass es vorbei sei. "Geht zurück in die Quartiere. Morgen geht es weiter."
Eileen sah niemanden in die Augen, als sie an ihr vorbei gingen und den ein oder anderen Knuff den sie bekam, fühlte sich auf verdient an. Sie würde angestellt bleiben, zumindest soweit sie wusste, Da wäre sie lieber mit ihrem Team gegangen.

Ark Steel, Werften über Mereen

Ohne umschweife ließ Ark ihn los und verschränkte seine Arme, er musste nun überlegen was er tun konnte. Sollte er zurück nach Ivor gehen, zu seinen Eltern. Er hatte schließlich seine Wohnung abgemeldet als er auf die Station kam um Geld zu sparen. So schnell würde er keine Neue finden. Vielleicht konnte er auch zu seiner Schwester gehen, wobei sie mit ihrer Schwangerschaft beschäftigt war. Damit viel diese Möglichkeit doch erst einmal weg.
er verstand den Zorn der anderen, aber wusste er auch das Eileen nur die Überbringerin der Nachricht war, es brachte also nichts den Zorn auf sie zu Projizieren, sein Zorn würde er auf das System richten.
Dies änderte natürlich auch nicht im geringsten etwas daran. Ark seufzte fuhr sich mit der Hand über den Kopf und nahm in der gleichen Bewegung seine Schweißerbrille ab. Dann entfernte er das locker sitzende Haargummi und ließ seine Raster offen hinabfallen. Dann machte er sich auf zu den Umkleiden um zu Duschen und sich umzuziehen. Er würde wohl noch ein wenig Trainieren, das half beim Nachdenken und um den Kopf frei zu bekommen.

Eileen Sinona, Orbit über Mereen

Sie wartete bis alle weg waren, alle fünfzig Mitarbeiter. Sie erwartete es nicht, mehr als die hälfte von ihnen für die Fertigstellung widerzusehen. Es würde hart werden, aber diese Männer und Frauen werden es schon schaffen, da war sich Eileen sicher.
"Sehr gut, Eileen. Ich glaube die Nachricht kam an." Sagte der Werksleiter als er wieder zu ihr kam. "Machen sie sich keine Sorgen, wir werden auch gut ohne sie klar kommen. Kommen sie, wir reden weiter in einem Zimmer."
"Ich denke, Sir. Mein Stolz für sie zu arbeiten ist etwas getrübt... aber ich bin eine Patriotin, das Imperium wird sie schon auffangen." Eileen folgte ihm in das kahle Zimmer, in welchem nicht mehr als ein Tisch und zwei Stühle standen. "Mein Büro ist ja gerade etwas ... unorganisiert."
"Ich bitte um Verzeihung dafür, Sir."
"Sicher, sie sind eine gute Frau. Für Menschen wie sie, gibt es immer Arbeit."
"Sir?" Sie bekam ein Dokument in die Hand gedrückt. In der ersten Zeile stand in Fett geschrieben "Entlassung". Sie nickte, schüttelte ihm die Hand und wartete ab, bis er an ihr vorbei ging und in Richtung der Tür.
Als ihr Vorgesetzter ihr schließlich den Rücken zugedreht hat, nahm sie einen der Stühle und zog ihn über seinen Rücken. Der Stuhl zerbarst in ihren Händen und der Manager ging zu Boden. "Sir! Sie Hurensohn!" Rief sie und trat immer wieder nach. "Ich habe mich kaputt gemacht, für sie! Habe ihre Angebote nicht gemeldet! Und so danken sie es mir!" Sie spuckte auf ihn und trat nach draußen. Heute würde sie saufen... auf der Station oder auf Mereen, egal. Hauptsache Alkohol.

Ark Steel, Werften über Mereen ---> Amato

Ark ließ das Heiße Wasser auf seinen Rücken Prasseln, die Seife war bereits abgewaschen aber er stand noch immer unter dem Wasser die Stirn gegen die Wand der Kabine gepresst. Ark seufzte und biss seine Zähne zusammen, dann schlug er gegen die Wand. was ein lautes Krachen zur folge hatte.
"Hey was soll das."
Ertönte aus der Nachbar Kabine und Ark stellte das Wasser ab.
"Verzeihung."
Murmelte er nur und verzog sich, das Handtuch um die Hüfte gewickelt. Seine Rasterlocken hatte er vom Wasser ferngehalten er hatte heute keine Lust sich intensiv darum zu kümmern. Nachdem er sich abgetrocknet hatte und seine Zivil Sachen angezogen hatte machte er sich auf zur Shuttle Station. Seine Pläne hatten sich geändert, er würde nicht Trainieren sondern eine Bar aufsuchen, eine ganz bestimmte Bar. Sie war dafür bekannt das sie Boxkämpfe veranstaltete, das war zugegebener maßen nicht ganz Legal aber im Grunde scherte es niemanden wirklich. Das war genau der Ort an den er jetzt wollte, er wollte Dampf ablassen, das alles nahm ihn weit mehr mit als er am Anfang gedacht hatte, viel mehr als er sich eingestehen wollte.
Er setzte sich in den Wartebereich, laut Anzeige würde in etwa einer Viertelstunde ein Shuttle nach Amato eintreffen, er kam also noch früh genug, sonst hätte er über eine Stunde warten müssen.
Bevor er hergekommen war hatte er einen kleinen Schlenker über seine Unterkunft gemacht, er hatte sich Bandagen und Tape eingepackt, er wollte das Verletzungsrisiko verringern obgleich er in seiner jetzigen Stimmung auch gerne den ein oder anderen Schlag einstecken wollte. Nach den Kämpfen dann würde er sich volllaufen lassen.

Eileen Sinona, Mereen (Orbitalwerft)

Ihr reichte es, sie knackte mit den Knöchel und wischte sich das Blut von ihrem Blazer. Heute war das Fass entgültig übergelaufen. Sie war bereits auf Demonstrationen gegen den Kern und seine Schergen. Mereen wurde lang genug unterdrückt. Doch diese Massenhafte Entlassungen in letzter Zeit, ohne sich dann um die Arbeiter zu kümmern, die Engpässe an Lebensmitteln welche dann noch vollkommen überteuert verkauft wurden. Dies muss enden, dafür würde sie sorgen.
Eileen dachte nach was sie nun tun würde, sie überlegte sich ihre Ausrüstung in der Kaserne zu holen und sich einer der militanten Gruppen anzuschließen und verdammt nochmal jeden Imperialen umzulegen, der sich der Freiheit Mereens in den Weg stellte. Ein Plan der sicher nicht funktionieren würde. Dafür waren sie zu wenige.
Sie fluchte lautstark auf und blieb inmitten der Station stehen. Pendler schauten sie skeptisch an, ignorierten sie aber weitestgehend.
"Scheiß drauf, ich fliege runter nach Amato, besaufen und Prügel mich und tue ein paar Dinge zum bereuen."
Alkohol war schwer zu bekommen, die Knappheit von Lebensmitteln äußerte sich zuerst in den Luxusgütern, wie Alkohol... Aber da wurden die Mereener kreativ, zu saufen gab es stets genug. Solange man nicht nachfragte, woher dieser kam, oder was darin war. Bestenfalls wurde er geschmuggelt und gesteckt, schlimmstenfalls selbstgebrannt und gepanscht. Man sollte also besser wissen, wo man saufen konnte.
Eileen ging zu ihrer Plattform und setzte sich in ihr Fahrzeug. Sie mochte diesen Wagen, sportlich ausgestattet, metallic-blau lackiert. Den würde sie wohl als erstes verkaufen müssen, wenn sie ihren Job los ist.
"Denk nicht drüber nach, Eileen." Seufzte sie und klopfte auf das Armaturenbrett. "Erstmal säufst du dir Mut an, dann kämpfst du ein paar Runden im Ring. Wenn dich einer ausknockt, schläfst du wenigstens ein paar Stunden." Dann drückte sie ihren Finger auf den Fingerabdruckscanner um den Wagen zu starten und flog los, zurück nach Mereen.

Eileen Sinona, Mereen (Amato)

Die "Ohne wenn und a Bar", war eine kleine, gemütliche Kneipe in Amato. Das Bier war kalt, der Schnaps stark und die Gesellschaft hielt die Fresse, wenn man sie nicht ansprach. Das gefiel Eileen ganz gut. Das Lokal zog nicht in Gänze den Abschaum der Gesellschaft an, eher die Offiziere und Kapitäne der Handelsschiffe. Wenn man es aber ein wenig provozierte, dann konnte man sich zünftig prügeln. Dafür waren die Raumfahrer doch ruppig genug. Solange das Inventar nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde, sagte der Besitzer auch nichts.

Eileen trat herein und steuerte geradewegs auf die Bar zu. Es hing ein beißender Geruch in der Luft, nicht der saure Regen, wie sonst wenn der Himmel seine schleusen öffnete. Nein, mehr nach ... Nassem Hund.

Da erblickte sie auch die Gruppe der Vaigarr, wie sie an einem Tisch saßen und sich das Bier nur so in das gierige Maul schütteten. An der Bar setzte sie sich und deutete der Bardame an, dass sie bestellen wollte.
"Sinona, sie hier zu sehen. Was darf es sein?"
"Zwei Bier und ein Shot. Aber sag mal, was machen die Köter hier? Die verpesten die Luft."
"Keine Ahnung. Sie bezahlen, sie trinken, solange sie keinen Ärger machen dürfen sie bleiben. Find dich damit ab, die bleiben in der Galaxie."
"Ich fand die Felicitaner ja schon scheiße. Aber die? Das ist eine neue Hausnummer. Die stinken, sind barbarisch und hätten sich, wenn wir nicht wären in die Steinzeit zurück Atomisiert. Was machen die überhaupt hier?!"
"Sind Politiker, wollen wohl mit Amato Heavy Engineering verhandeln."
"Verdammte Hurensöhne!" Eileen dachte, die Vaigarr würden ihre Jobs übernehmen. Wäre ja ganz klug, die Vaigarr waren körperlich ausdauernder und stärker, was in dem Job schon seine Vorteile mit sich brachte. Genau dieser Gedanke ließ in ihr eine Sicherung durchbrennen. Es waren schon einige an diesem Tag durchgebrannt, aber diese nahm den gesunden Menschenverstand mit und führte dazu, dass die kleine Frau eine Gruppe zwei Meter großen Wolfsmenschen Angriff.

Mit beiden Händen packte Eileen den Bar Hocker, und schwang diesen mit aller Kraft. Der Rücken des getroffenen Vaigarr, zerstörte den Hocker komplett, so dass Eileen mit zwei zerbrochenen Stuhlbeinen in der Hand da stand. Der getroffene Vaigarr schlug hart auf den Tisch auf und musste sich erstmal sammeln.
Die anderen beiden schalteten ein wenig schneller und sprangen auf. Ihre Lefzen waren hoch gezogen und entblößten das Maul voller Zähne, aus dem ein kehliges Knurren erklang.

"Na kommt ihr Köter! Ich habe keine Angst vor euch! Wenn ihr meinen Job wollt nehmt ihn euch!"
Die beiden Vaigarr schauten sich verwirrt an. Sie waren des Imperials mächtig, aber wussten nicht was die Frau meinte. Der dritte im Bunde reckte sich langsam unter Schmerzen.
"Versteht ihr nicht was ich sage?!" Sie nahm das Glas eines anderen Gastes und warf es dem Vaigarr zu ihrer Linken an den Kopf, der sich zwar versuchte zu ducken, aber das Geschoss knapp über dem Auge ab bekam.
Der Vaigarr zur Rechten ging dann auch zum Angriff über packte die zornige Frau und warf sie mit gehöriger Wucht auf eine Gruppe anderer Gäste. Glas ging zu Bruch und wütende Gäste standen auf, um zu protestieren. Die Preise waren gesalzen, durch die Knappheit der Ressourcen, entsprechend bitter war es zu sehen, wie der Alkohol im Boden versickerte.

Ark Steel, Mereen (Amato)

Ark war auf dem weg zur besagten Bar in der auch Kämpfe abgehalten wurden, dabei kam er auch an anderen Bars vorbei, eine davon war die "Ohne wenn und a Bar" auch hier kam es regelmäßig zu Schlägereien und Ark war versucht es einfach darauf ankommen zu lassen und auf die 4 Blocks die er noch hätte gehen müssen zu verzichten.
Zwar hätte er auch einen Bus oder ein Shuttle nehmen können, doch hatte er sich gedacht ein wenig Frische Luft war auch nicht schlecht. Als er dann jedoch das zerschellendes Glas und das Berstende Holz bis nach draußen hörte stahl sich ein lächeln auf seine Lippen und er entschied sich nicht weiter zu gehen.
Während einige Gäste hinaus eilten und einige der Passanten Neugierig stehen blieben ging Ark hinein. Als er dann sah was los war musste er ein Prusten unterdrücken, irgendeine Verrückte hatte sich mit Vaigarren angelegt, und sie war so unglaublich klein. Vermutlich hatte sie schon den ein oder anderen intus und war einfach nicht bei klarem Verstand.
Als sich der kleine Rotschopf leicht aufrichtete stockte Es Ark jedoch den Atem und sein Grinsen wich einer ungläubigen Miene. Der Kleine Verrücktgewordene Wildfang, war nicht irgendwer, sondern eindeutig sein Boss, Eileen Sinona.

"Ach du Scheiße!"
Zischte er und eilte zu ihr, die Vaigarren sahen aus als wollten sie, sie in der Luft zerreißen und, ehrlicherweise waren sie dazu auch mehr als in der Lage. Ark zog Eileen am arm nach Oben, es war fast als würde er einem Kind hochhelfen.
"Miss Sinona? Sie hier zu sehen überrascht mich. Was ist vorgefallen?"
fragte er dabei und als der Vaigarr nachsetzen wollte und nun auch ihn Attackierte da er dazwischen gegangen war zögerte Ark nicht lange. Er ballte seine Faust und Schlug mit voller kraft auf Schnauzte des Vaigarren. Dieser Jaulte und taumelte zurück während Blut auf den Boden tropfte, als wenn nichts gewesen war sah Ark nun wieder zu Eileen auf eine Antwort wartend.

Eileen Sinona, Mereen (Amato)

Sie lachte schallende als der Vaigarr auf die Schnauze bekam. "Zwei gegen drei! Verdammt Ark! Das ist doch unfair für sie! Die sind hier um mit unserem Arbeitgeber zu verhandeln!" Sie spuckte voller Verachtung auf den Boden. "Das heißt diese räudigen Bestien wollen unsere Jobs!"

"Oorah!" Mit dem Kriegsschrei der Marines stürmte sie vor und griff den Vaigarr in Reichweite an. Aus vollen Lauf heraus umklammerte sie seine Hüfte. Es war kaum merkbar, wie sie den Wolfsartigen von den Füßen hebelte, aber es genügte um ihm das Gleichgewicht zu rauben. Das sein Auge... Oder wie Eileen merkte als sie auf dem Vaigarr drauf lag... Eher ihr Auge, blutete gereichte ihr zum Vorteil. Sie sah es nicht kommen.

Mit den Fäusten prügelte sie unentwegt auf die Vaigarrin unter ihr ein. Mit einem Glas holte Eileen aus und zerschlug es auf ihrem Kopf. Ein weiterer Cut tat sich auf und mehr Blut ran herab und tropfte auf den Boden.
"Für ein Kind ein Ordentlicher wumms! Was ich sah auf meiner Reise, werde ich euch nun zeigen und euch dorthin mit nehmen!" Rief die Vaigarrin und blockte Eileens nächsten Hieb ab. Eileen kämpfte weiterhin wie wild, was die Vaigarrin nutzte. Eine Lücke in ihrer Verteidigung und ihr Kopf schnellte nach vorne. Stirn donnerte gegen Stirn. Der größere und schwerere Schädel der Vaigarrin gewann das Duell eindeutig und sorgte für ausgeglichene Chancen, da Eileens Blut nun auch ihr in die Augen ran.

Den Moment des Schocks, nutzte die Vaigarrin weiter. Sie packte Eileen am Hals und beförderte sie unsanft auf die harten Fliesen. Der Kiefer knirschte und ein stechender Schmerz durchzog ihren Backenzahn, als dieser brach. Dann zeigte die Vaigarrin was sie gelernt hat. Wie eine Berserkerin stürzte sich Eileen erneut auf die Vaigarrin, die damit rechnete und sich in einer eleganten Bewegung drehte und Eileens Kopf zwischen ihren Beinen fixiert er. Jetzt bräuchte sie nur noch zu drücken.

Unterdessen bei Ark formierten sich die beiden Vaigarr. Der eine, den Ark die Schnauze demolierte stand zu seiner linken und hat sich mit einem Stuhl bewaffnet, der andere den Eileen den Rücken mit dem Barhocker bearbeitete, lauerte zu Arks rechten. Sie hatten die Oberhand, zwei gegen Eins. Bei Ark wäre dies nichtmals allzu unfair. Er war ein würdiger Gegner. Zumindest vom physischen her.

Dann ging der Linke mit seinem Stuhl zum Angriff über. Hoch erhoben war das gute Holzstück und schwang herab zu Arks Kopf. Sobald Ark sich gegen diese Schlag verteidigen würde. Würde der andere angreifen. Bei ihnen war das nicht feige oder unehrenhaft. Sie griffen immer in Gruppen an. Meist waren sie somit erfolgreicher als jene, die strikt auf ein ehrenhaftes Duell beharrten. Der Ehrenhafte, war häufiger der Tote.

Ark Steel, Mereen (Amato)

Ark verstand nun was los war und nun war auch sein Zorn geweckt. er hatte jedoch keine Zeit sich um Eileen zu Sorgen, schließlich hatte er selber zwei Hunde zu bändigen.

Der eine holte mit einem Stuhl aus, kurzerhand duckte sich Ark und Stieß sich mit aller Kraft ab, seine fast 400 Pfund Muskelmasse rammte er dem Vaigarr in den Magen, seine Schulter voran. Da der Vaigarr den Stuhl erhoben hatte war dieser Bereich ziemlich ungedeckt was Ark sofort ausgenutzt hatte. Diese Aktion warf den Vaigarr um und ließ ihn, mit Ark der auf ihm Gelandet war, mehrere Meter über den Boden Rutschen.
Der Stuhl landete auf dem Boden und der Vaigarr stöhnte.

Als Ark sich nun aufrichtete spürte er einen Heftigen Stoß im Rücken, der andere Vaigarr hatte ihm ins Kreutz getreten und ihn damit wieder zu Boden Geschickt, schmerzhaft traf sein Kopf den umgestürzten Stuhl und von einer Platzwunde an seiner Augenbraue rann ihm Blut hinab, schnell rollte er sich seitlich unter einen der Tische, inzwischen waren die meisten Gäste aus dem weg gegangen.
Durch sein Manöver entzog er sich vorerst der Reihweite der Vaigarren, im nächsten Augenblick packte er rechts und Links die Tischbeine und stand mit samt diesem Auf, mit einem Ruck riss er diese ab und war nun mit beiden Tischbeinen Bewaffnet. Vor ihm noch immer die Vaigarren, das eine Schleuderte er auf die Vaigarrin die Eileen hielt, er hoffte er würde sie am Kopf treffen, das Blut schränkte seine Sicht jedoch ein, wenn's daneben ging würde es sie vielleicht lange genug ablenken, das andere Nutzte er als Keule und Schlug dem Näheren der Beiden von Oben herab mit allem was er aufbieten konnte auf den Kopf.

Doch die Rechnung ging leider nicht wie geplant auf, dennoch gab es ihm Genugtuung, Der Vaigarr wich seitlich aus und statt dem Kopf traf er ihn nun an der Schulter, ein Knacken verriet das irgendwas gebrochen war, Ark wusste aber nicht ob es das Tischbein oder die Schulter war denn im Nächsten Augenblick wurde er vom zweiten Vaigarr umgerissen, der das selbe tat was Ark zu beginn der Auseinander Setzung getan hatte, ein Takle mit der Schulter in seine Magengegend.
Die Luft blieb ihm weg und Ark musste sich zusammenreißen nicht zu Kotzen, das war ein Heftiger Stoß musste er neidlos anerkennen.

Eileen Sinona, Mereen (Amato)

Die Vargin drückte ihre massiven Oberschenkel zusammen und drückte Eileens Hals zu. Nicht um sie zu töten, dafür war der Druck zu seitlich. Nein, sie würde lediglich den Blutfluss ins Gehirn stoppen und so eine Synkope provozieren.

Eileen versuchte sich heraus zu winden. Ihr Kopf wurde immer rötlicher, je mehr sich Eileen wehrte.
Shht, kleine Kriegerin. Der Wind weht nicht wie gewohnt durch deine Wipfel und die Nacht bricht herein für dich. Geb dich hin der Träume Schlummer wo kein..." Das Holzbein traf sie an der bereits blutenden Stirn. "He du fellloser Rohling! Das Kind will schlafen!" Dann sackte auch Eileen zusammen, als sie das Bewusstsein verlor. Sie war noch am Leben, einfach nur ausgeknockt. Für Eileen wäre es sicher interessant gewesen im vorraus zu wissen dass diese Vaigarrin in ihrer Heimat bei der letzten Kontinentalmeisterschaft im Freistilringen der Damen, die Silbermedaille gewonnen hat. Geändert hätte dies nichts am Endergebnis, aber es würde ihr einiges an Verwirrung ersparen, sobald sie wieder aufwachte.

Mit Schmerzen in der Schulter hing ein Arm des Vaigarr herab. Die Schulter war ausgekugelt. Damit war er fürs erste raus, bis er sich unter ärgsten Leid wieder das Gelenk in die Gelenkpfanne reponierte. Dabei schrammte der Arm über die Schulter. Der wahnsinnige Schmerz, ließ ihn kurz aufjaulen. Dies ließ selbst diesen Gestandenen Vaigarr, kurz verschnaufen.

Der dritte im Bunde kniete unterdessen auf Ark und packte seinen Hals mit der einen Hand und mit der anderen schlug er auf dessen Gesicht ein.

Draußen heulten unterdessen Sirenen auf. Die Polizei war mit einem Sonderkommando angerückt um diese Lage in den Griff zu bekommen. Man entschied sich für die Kombination aus Tränengas und Tasern. Taser würden einen voll ausgewachsenen Vaigarr nicht ruhig stellen und Tränengas auch nicht. Aber zusammen, würde es vielleicht gerade so reichen. So flogen mehrere Granaten mit Tränengas in den Raum und füllten diesen mit einem seichten gelblichen Nebel. Dieser reizte die Schleimhäute bis aufs äußerste. Die Augen brannten und Tränen liefen bei den Getroffenen. Die Nase brannte und lief, selbst im Mund brannte es wie die Hölle! Die Schmerzen waren bestialisch. Milizsoldaten mussten bereits in der Ausbildung durch diese Tortur, viele kotzten dabei.

Der Vaigarr auf Ark, wie die Anderen waren vollkommen überfordert damit. Ihr empfindliches Geruchsystem rannte Amok! Sie jaulten und winselten, für sie war es die Hölle. Ein robuster Mensch würde da wohl noch durchkommen, aber für die Vaigarr war es zu viel. Ein Fakt welcher in der Ausbildung der Polizei nicht bedacht wurde.

Ark Steel, Mereen (Amato)

Ark keuchte, sehen konnte durch die Kombination aus Tränen und Blut in seinen Augen nahezu gar nichts mehr. er Hustete und röchelte dabei ein wenig. Es brannte ihm in Mund, Nase und den Augen und hätte der Vaigarr nicht von ihm abgelassen um wie wild herumzufuchteln und Jämmerlich zu Jaulen so wäre Ark an der Kombination bestimmt erstickt.

So jedoch drehte er sich auf die Knie, seine Augen geschlossen stützte er sich mit einem Arm am Boden ab, den anderen an seiner Kehle während er noch immer Hustete. Er beneidete fast Eileen dafür das sie bewusstlos war, da er in diesem Moment kotzte. Er hatte schließlich kurz zuvor einen Heftig Schlag in den Magen bekommen und im Anschluss saß ein Überdimensionierter Hund auf ihm, das nicht unbedingt seiner Übelkeit zuträglich war. Zusammen mit dem Tränengas war es nun einfach zu viel.

Dann jedoch spürte er einen Reißenden Schmerz und hörte das reißen seines Shirts, als einer der scheinbar Verrücktgewordenen Vaigarren ihn beim wilden herum fuchteln erwischte. Seine Linke Seite Brannte und es zogen sich tiefe Striemen von seiner Hüfte bis zum Schulterblatt, kurz danach hörte er das zerbersten der Tür und als er kurz danach vom zweiten Vaigarren angeremmpelt wurde und sein Schädel den Tresen wie ein Rammbock traf gingen auch für ihn die Lichter aus und er ging mit einem lauten wumm zu Boden.

Eileen Sinona, Mereen (Amato)

Die Polizei stürmte nach kurzer Zeit das Lokal stürmte, waren sämtliche Personen im Lokal längst nicht mehr in der Lage, sich zu verteidigen.
"Was ist dies für ein Ort?!" Rief ein verzweifelter Vaigarr, während ein Polizist ihm die Hände auf den Rücken fesselte. Bei den anderen war das nicht anders. Sie wurden gefesselt und anschließend an die frische Luft gezerrt. Dort reihte man sie, ob bei Bewusstsein oder nicht, in einer Reihe auf.

Dort begann ein Sanitäter der Spezialeinheit die Vaigarr und Verwundeten zu behandeln. Mittels Kochsalzlösung wusch man ihnen die Gesichter um die reizenden Stoffe zu neutralisieren.

"Drei Vaigarr gegen zwei Menschen? Da war aber jemand mutig. Meine Fresse." Sagte einer der Polizisten als er die Aussage eines Vaigarr aufnahm. "Und die da hat angefangen." Er deutete auf Eileen die wach wurde und fluchte und schimpfte. Sie wehrte sich gegen die Handfesseln und verpasste dem Sanitäter der ihr die Platzwunde verbinden wollte eine Kopfnuss die sich gewaschen hat. Worauf sie fies lachte und getasert wurde.

Auch Arks Wunden wurden verbunden. Ein Arzt gab ihnen grünes Licht worauf sie in einem Gefangenentransport verfrachtet wurden. Man würde sie in eine Polizeistation bringen und dort befragen. Bei den gekürzten Mitteln im öffentlichen Raum, würden sie dort aber bereits nach wenigen Stunden als freie Leute wieder heraus spazieren.

Ark Steel, Mereen (Amato)

Ark stöhnte als er erwachte und blinzelte erst einmal um sich zu Orientieren, sein Schädel brummte gewaltig und er sah anfangs noch verschwommen. Der Geschmack von Blut, Gale und Erbrochenem klebte ihm im Mund und ehe er begriff was vor sich ging und wo er war vergingen ein paar Minuten.
Als das Bild klarer wurde und er erkannte das er sich in einem Gefangenen Transport befand, zusammen mit Eileen, stöhnte er erneut.
"Hallo Boss."
Sagte er schließlich und sah zu ihr.
"Scheint als wäre ich etwas länger als Sie bewusstlos gewesen, was genau ist passiert?"

Ark wusste das sie vermutlich nicht in eine Zelle wandern würden, so wie bei ihnen gab es auch bei der Polizei Kürzungen, so wie fast in jedem Gewerbe, man würde sich nicht länger als Nötig mit ihnen befassen, schließlich war es nur eine Prügelei, zwar eine Heftige, aber nichts desto trotz gab es Schlimmere Vergehen.
Gespannt wartete er auf eine Antwort, ob sie ihm eine Gab wusste er nicht, er wusste ja nicht einmal ob sie ihm eine Geben konnte, aber wenn das der fall war würde sie ihm das schon mitteilen, vermutlich auf die Sinona Art.