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Erzählperspektiven
#1
von Rechenkontor • Absatz | 288 Beiträge | 288 Punkte
RE: Erzählperspektiven
in Tipps und Tricks 03.07.2017 06:34von Rechenkontor • Absatz | 288 Beiträge | 288 Punkte
Da einige in diesem Forum die Perspektiven, von denen aus ihre Posts geschrieben worden sind gerne ändern, oder auch gerne vermischen.... hier mal eine kleine Übersicht:
Erzählperspektive(=der Gesichtspunkt, von dem aus die Geschichte erzählt wird)
Auktoriale Erzählperspektive
Der auktoriale Erzähler hat eine allwissende Erzählperspektive und eine uneingeschränkte Draufsicht auf das Geschehen. Er weiß alles über die handelnden Figuren in einem Werk.
Diese Eigenschaft ermöglicht es dem auktorialen Erzähler, Zusammenhänge zwischen den Protagonisten und Deuteragonisten, aber auch allen anderen Charakteren der Geschichte aufzuzeigen. Außerdem ist es ihm möglich, das Geschehen in Rückblenden oder Vorwegnahmen zu erzählen.
Diese Perspektive ist nahezu göttlich und demzufolge allwissend. Dennoch sollte man nicht den Fehler machen, den auktorialen Erzähler mit dem Autor einer Geschichte gleichzusetzen. Zwar ist der Autor der Urheber des Erzählers, aber eben nicht die gleiche Person
Diese Eigenschaft ermöglicht es dem auktorialen Erzähler, Zusammenhänge zwischen den Protagonisten und Deuteragonisten, aber auch allen anderen Charakteren der Geschichte aufzuzeigen. Außerdem ist es ihm möglich, das Geschehen in Rückblenden oder Vorwegnahmen zu erzählen.
Diese Perspektive ist nahezu göttlich und demzufolge allwissend. Dennoch sollte man nicht den Fehler machen, den auktorialen Erzähler mit dem Autor einer Geschichte gleichzusetzen. Zwar ist der Autor der Urheber des Erzählers, aber eben nicht die gleiche Person
Personaler Erzähler
Der personale Erzähler weiß nicht alles. Er beschreibt das Ganze aus der Perspektive einer einzelnen oder mehrerer Figuren des Textes und kommentiert das Geschehen nicht.
Dabei schlüpft der Erzähler in eine der Rollen des Werkes und schildert deren Eindrücke des Geschehens. Dabei greift er auf die Personalpronomen Er und Sie zurück oder gebraucht die Namen der handelnden Charaktere. Jedoch wird nicht die grammatische Ich-Form verwendet, was einen Ich-Erzähler ausmacht.
Demzufolge kann der personale Erzähler auch nur das wissen, was der Charakter, aus dessen Sicht erzählt wird, weiß. Alle anderen Dinge oder Hintergründe über andere Rollen, können einem Leser nicht vermittelt werden. Nur dann, wenn die Figur des Textes selbst darauf stößt. Folglich kann der personale Erzähler keine Rückblenden oder Vorwegnahmen zum Erzählen nutzen. Der Leser erfährt es nur dann, wenn die Figur selbst darüber spricht oder sich an Vorhergegangenes erinnert.
Dabei schlüpft der Erzähler in eine der Rollen des Werkes und schildert deren Eindrücke des Geschehens. Dabei greift er auf die Personalpronomen Er und Sie zurück oder gebraucht die Namen der handelnden Charaktere. Jedoch wird nicht die grammatische Ich-Form verwendet, was einen Ich-Erzähler ausmacht.
Demzufolge kann der personale Erzähler auch nur das wissen, was der Charakter, aus dessen Sicht erzählt wird, weiß. Alle anderen Dinge oder Hintergründe über andere Rollen, können einem Leser nicht vermittelt werden. Nur dann, wenn die Figur des Textes selbst darauf stößt. Folglich kann der personale Erzähler keine Rückblenden oder Vorwegnahmen zum Erzählen nutzen. Der Leser erfährt es nur dann, wenn die Figur selbst darüber spricht oder sich an Vorhergegangenes erinnert.
Neutraler Erzähler
Ein neutraler Erzähler erzählt eine Geschichte nicht aus der Perspektive eines Charakters oder kommentiert das Geschehen. Er beschreibt nur, was äußerlich wahrnehmbar ist. Stellen wir uns einen Film ohne Ton vor, ähnelt es der Erzählperspektive, die nur Äußeres registriert.
Demnach zieht sich der Erzähler vollkommen aus der Figurenwelt zurück. Er greift also nicht als auktorialer Erzähler ein und kommentiert das Erzählte oder nimmt die Perspektive einer oder mehrerer Figuren ein. Vielmehr wird beschrieben, wie die Figuren handeln und agieren.
Somit können wir dieses Erzählverhalten sehr häufig in szenischen Darstellungen ausmachen und somit in dramatrischen Texten, die vornehmlich zeigen, was die einzelnen Figuren sagen und somit durch Dialoge oder auch Monologe die Geschichte vorantreiben.
Demnach zieht sich der Erzähler vollkommen aus der Figurenwelt zurück. Er greift also nicht als auktorialer Erzähler ein und kommentiert das Erzählte oder nimmt die Perspektive einer oder mehrerer Figuren ein. Vielmehr wird beschrieben, wie die Figuren handeln und agieren.
Somit können wir dieses Erzählverhalten sehr häufig in szenischen Darstellungen ausmachen und somit in dramatrischen Texten, die vornehmlich zeigen, was die einzelnen Figuren sagen und somit durch Dialoge oder auch Monologe die Geschichte vorantreiben.
Ich-Erzähler
Der Ich-Erzähler nimmt gewissermaßen eine Sonderstellung ein. Er berichtet das Geschehen aus der Ich-Form, kann aber durchaus Merkmale der anderen Erzählperspektiven aufweisen.
Gemeint ist mit dem Begriff des Ich-Erzählers die Sicht auf die Dinge aus der ersten Person Singular (Ich), also die grammatisch Erzählstimme in Form eines Ichs. Der Ich-Erzähler kann folglich nur das erzählen, was das Ich der Geschichte erlebt, sieht und denkt. Nicht zu verwechseln ist das Erzählverhalten mit der Stimme in lyrischen Werken. Dieses wird als lyrisches Ich bezeichnet.
Demnach gibt es keinen Erzähler, der die handelnden Figuren von außen bewertet oder kommentiert. Der Leser sieht die erzählte Welt aus den Augen des Ich-Erzählers, der natürlich Handlungen und Figuren bewerten kann, aber eben auf das beschränkt ist, was er selbst weiß.
Interessant ist dabei, dass der Ich-Erzähler personale und auktoriale Perspektiven annehmen kann. Wir unterscheiden in erlebendes und erzählendes Ich. Das erzählende Ich kann eine Geschichte rückwirkend erzählen und somit allwissend in Bezug auf die Geschichte sein. Das personale Ich erlebt die Geschichte selbst und kann somit nur wissen, was es im Moment erlebt oder erinnert.
Gemeint ist mit dem Begriff des Ich-Erzählers die Sicht auf die Dinge aus der ersten Person Singular (Ich), also die grammatisch Erzählstimme in Form eines Ichs. Der Ich-Erzähler kann folglich nur das erzählen, was das Ich der Geschichte erlebt, sieht und denkt. Nicht zu verwechseln ist das Erzählverhalten mit der Stimme in lyrischen Werken. Dieses wird als lyrisches Ich bezeichnet.
Demnach gibt es keinen Erzähler, der die handelnden Figuren von außen bewertet oder kommentiert. Der Leser sieht die erzählte Welt aus den Augen des Ich-Erzählers, der natürlich Handlungen und Figuren bewerten kann, aber eben auf das beschränkt ist, was er selbst weiß.
Interessant ist dabei, dass der Ich-Erzähler personale und auktoriale Perspektiven annehmen kann. Wir unterscheiden in erlebendes und erzählendes Ich. Das erzählende Ich kann eine Geschichte rückwirkend erzählen und somit allwissend in Bezug auf die Geschichte sein. Das personale Ich erlebt die Geschichte selbst und kann somit nur wissen, was es im Moment erlebt oder erinnert.
Sometimes it's better to retrace old steps than to forge new paths.
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