Schaut man in die Wälder des Südens, so sieht man sie: Hoch gewachsene, elegante Humanoide, mit langem Haar und spitzen Ohren. Sie Sprechen eine Sprache, eleganter als eine jede andere. Sie sind Meister in den Schönen Künsten, ihre Gedichte und Gemälde sind die wohl Meisterhaftesten überhaupt. Vielleicht liegt das auch daran, dass ein Elf viele hundert Jahre an seinen Fähigkeiten arbeiten kann, denn sie sind die wohl langlebigste Rasse überhaupt. Allerdings sind sie nicht sehr beliebt, wahrscheinlich, weil sie so perfekt sind.
Wer jetzt aber denkt, ihre Neider wären ihre größten Feinde, hat noch nie von den Drow gehört. Während ihre Brüder im Licht der Sonne leben und sich beinahe als Göttlich feiern, und sich den Menschen gegenüber auch oft so verhalten, schließlich sieht ein Elf ganze Reiche erstehen und fallen, während er lebt, so leben die Drow in den Unterreichen, abgeschnitten von dem Licht, welches die Elfen so sehr brauchen. So sind sie blass und dunkel in ihrer Seele, voller Hass auf ihre Brüder, welche sie vor vielen Tausend Jahren in ihr Exil verbannten, nach einem langen und schrecklichen Brüderkrieg zwischen den Elfen, die abgeschottet in ihren Wäldern leben wollten, und denen, die vorhatten, ihre Lebenszeit zu verwenden, um die unterentwickelten Menschen nach ihren Vorstellungen zu lenken. Letztere wurden schließlich von einer Allianz der Menschen und ihrer Brüder besiegt und auf ewig ins Dunkel verbannt. Gegen die Menschen hegen sie keinen allzu großen Groll, schließlich waren sie nur Marionetten. Aber gegen ihre Brüder brodelt der Hass seit zehntausenden Jahren. Und wehe den Elfen, wenn die Drow dereinst mit ihren neuen Verbündeten aus der Dunkelheit zurückkehren.